Schweiz-Nordirland:Fragwürdiger Pfiff

Torschütze Ricardo Rodriguez (rechts) gegen Nordirlands Stürmer Josh Magennis. (Foto: Paul Faith/AFP)

Nordirland wacht zu spät auf, während sich die Schweiz von der hitzigen Atmosphäre unbeeindruckt zeigt - und so als deutlich bessere Mannschaft das Playoff-Hinspiel in Nordirland gewinnen kann.

Im Kampf um ihre vierte WM-Teilnahme nacheinander hat die Schweiz einen wichtigen Schritt getan. Die Eidgenossen gewannen das Playoff-Hinspiel in Nordirland verdient 1:0 (0:0) und gehen als Favorit in das Rückspiel am Sonntag in Basel. Der ehemalige Wolfsburger Ricardo Rodriguez verwandelte im ausverkauften Windsor Park von Belfast einen umstrittenen Handelfmeter (58.). Schon vor der Pause war die Schweiz die deutlich bessere Mannschaft. Mit Torhüter Yann Sommer und Denis Zakaria (beide Gladbach) sowie Steven Zuber (Hoffenheim) aus der Bundesliga in der Startelf zeigte sich das Team von Nationaltrainer Vladimir Petkovic unbeeindruckt von der hitzigen Atmosphäre. Der ehemalige Gladbacher Granit Xhaka (10.) und der frühere Frankfurter Haris Seferovic (18.) vergaben zu Beginn aber beste Chancen. Erst ein Elfmeter brachte nach der Halbzeit die überfällige Führung. Der Pfiff war allerdings äußerst fragwürdig, Nordirlands Corry Evans hatte einen Schuss von Xherdan Shaqiri aus nur zwei Metern Entfernung mit angelegtem Oberarm abgewehrt. Die Nordiren, in der Gruppenphase zweimal von Deutschland bezwungen, wachten im Kampf um die erste WM-Teilnahme seit 1986 zu spät auf.

© SZ vom 10.11.2017 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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