Schumachers Ausfall:Ein Ventil war's

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"Es ist das erste Mal, dass ein derartiger Schaden auftrat", sagte Ferrari-Sprecher Luca Colajanni.

René Hofmann

Eine Materialschwäche am oberen Ende eines Ventils hat zu dem Motorschaden geführt, der Michael Schumacher beim Großen Preis von Japan ausfallen ließ. Ferrari-Sprecher Luca Colajanni gab das Ergebnis der Analyse des defekten Triebwerkes am Donnerstag bekannt. ,,Es ist das erste Mal, dass ein derartiger Schaden auftrat'', sagte Colajanni.

Das Problem an Felipe Massas Antrieb beim Rennen zuvor in China sei zwar in der gleichen Region aufgetreten, habe aber eine andere Ursache gehabt. ,,Für das Rennen in Brasilien ergeben sich wegen des Schadens keine Konsequenzen'', teilt Ferrari mit. Die Ventile fertigt die Firma nicht selbst, sondern bezieht sie von einem Zulieferer. Dessen Name wird nicht veröffentlicht. Es handelt sich allerdings nicht um die deutsche Firma Mahle, welche die Kolben fertigt.

Zur Vorbereitung auf das letzte Saisonrennen am 22. Oktober in São Paulo testet der Rennstall seit Dienstag im spanischen Jerez. Am Mittwoch trat Michael Schumacher seinen letzten Formel-1-Test an. Er drehte 118 Runden, wobei er deutlich schneller war als die Konkurrenz. Am Dienstag wird er nach Südamerika aufbrechen. Für seinen letzten Formel-1-Ausflug hat er neben seinem Manager Willi Weber und seinem Vater Rolf auch viele Freunde eingeladen.

Um zum achten Mal Weltmeister zu werden, muss er das Rennen gewinnen und Renault-Fahrer Fernando Alonso darf keinen Punkt holen. Alonso testet in dieser Woche nicht. Renault setzt auf der Strecke im britischen Silverstone den Brasilianer Nelson Piquet junior ein, der 2007 offizieller Testfahrer der Equipe wird. Am ersten Tag regnete es in Mittelengland aber so stark, dass der Sohn des ehemaligen Weltmeisters Nelson Piquet keine schnelle Runde fahren konnte.

© SZ vom 13.10.2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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