Schalke 04:Endlich wieder oben

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Hängt sich gegen die alten Kollegen rein: HSV-Profi Kyriakos Papadopoulos gegen Guido Burgstaller. (Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images)

Franco Di Santo und Guido Burgstaller treffen bei Schalkes 2:0 gegen den Hamburger SV. Der Klub aus dem Ruhrpott zeigt sich extrem sicher und effektiv und klettert vor dem Derby gegen Dortmund auf Platz zwei - erstmals seit fünf Jahren.

Der FC Schalke 04 hat seine Erfolgsserie fortgesetzt und erstmals seit fünf Jahren wieder Platz zwei erobert. Die Elf von Trainer Domenico Tedesco gewann am Sonntag gegen den Hamburger SV 2:0 (1:0) und ist nun überraschend erster Verfolger von Bayern München.

Vor 62 271 Fans in der ausverkauften Schalker Arena schossen Franco Di Santo (17. Minute/Foulelfmeter) und Guido Burgstaller (78.) die seit sechs Spielen ungeschlagenen Schalker auf den zweiten Platz den sie zuletzt im November 2012 unter Trainer Huub Stevens belegten. Dank der um einen Treffer besseren Tordifferenz zog Schalke an RB Leipzig vorbei und geht mit einem Drei-Punkte-Vorsprung auf den Revierrivalen in das Derby am nächsten Samstag bei Borussia Dortmund.

"Das ist ein toller Moment für die ganze Mannschaft, wir haben die letzten Wochen sehr hart gearbeitet", sagte Max Meyer - der als Sechser wieder überzeugte - nach dem Match bei Sky und fügte an: "Wir schauen aber weiter von Spiel zu Spiel. In Dortmund sind wir nicht der Favorit, das ist ein Fifty-Fifty-Spiel." Mit Blick auf die Tabelle blieb Trainer Tedesco betont zurückhaltend: "Die Tabelle ist nach zwölf Spieltagen wirklich nicht wichtig. Wir schauen nicht darauf, es ist brutal eng da oben." Was ihm am Spiel gefallen hatte: "Wir hatten eine permanente Kompaktheit, die wir nie verloren haben." Tedesco vertraute demselben Team wie zuletzt beim 1:0-Sieg in Freiburg. Der unter einer Stressreaktion im Unterschenkel leidende Leon Goretzka fehlte erneut im Kader und könnte im Derby am nächsten Samstag bei Borussia Dortmund sein Comeback geben. Schalke übernahm gleich die Initiative, sofort wurde es gefährlich. Nach einer Flanke des agilen Jewgeni Konopljanka verfehlte ein Kopfball des jungen Weston McKennie (4.) knapp das Ziel. Wie die Gastgeber bemühte sich auch der HSV um schnelles Umschaltspiel, kam aber gegen die zweitbeste Defensive der Liga kaum zu Gelegenheiten. Als Jung dann Konopljanka im Strafraum umrempelte, benötigte Schiedsrichter Robert Hartmann nicht einmal den Video-Assistenten. Di Santo, der in der Liga letztmals im März 2016 getroffen hatte, ließ sich die Chance zum frühen 1:0 nicht entgehen. Zur Halbzeit musste der Torschütze wegen muskulärer Probleme in der Kabine bleiben und wurde durch Breel Embolo ersetzt, der zumeist glücklos agierte. Schalke kontrollierte zumeist das Geschehen, verpasste jedoch eine höhere Führung. Ein abgefälschter Konopljanka-Schuss (25.) rauschte knapp über das Tor von HSV-Keeper Christian Mathenia. Die bis dahin beste Ausgleichschance verpasste Gotoku Sakai (34.). Hamburgs Jann-Fiete Arp war ein Unruheherd, blieb aber im Abschluss glücklos. Der HSV verstärkte nach dem Wechsel seine Offensivbemühungen, blieb aber oft zu ideenlos. Pech hatte Aaron Hunt (57.), dessen Versuch nach feiner Vorlage von Arp an den Pfosten klatschte. Auf der Gegenseite verpassten Daniel Caligiuri (50.) und McKennie (71.) weitere Treffer. Dann machte Burgstaller nach einer starken Kombination über Caligiuri und Konopljanka alles klar.

© SZ vom 20.11.2017 / DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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