French Open im Tennis:Ohne Federer und Scharapowa

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Das Grand-Slam-Turnier in Paris ist um zwei Attraktionen ärmer: Der Schweizer Tennis-Profi verzichtet zugunsten von Wimbledon, die Russin erhält von den Organisatoren in Paris keine Wildcard.

Der Traum vom achten Wimbledon-Sieg steht für den Tennisprofi Roger Federer über allem. Für sein großes Ziel verzichtet der 35 Jahre alte Schweizer sogar erstmals auf die komplette Sandplatz-Saison mit den French Open als Höhepunkt - trotz eines bislang sehr erfolgreichen Jahres mit Titelgewinnen bei den Australian Open, in Indian Wells und Miami. Federer bestätigte, was die Organisatoren in Paris befürchtet hatten: Der 18-malige Grand-Slam-Turnier-Sieger ist beim zweiten Major-Event des Jahres nicht dabei.

"Mit Blick auf mein Ziel, noch einige Jahre auf der Tour dabei zu sein, denke ich, dass es das Beste ist, die Sandplatz-Saison dieses Jahr auszulassen und mich auf Rasen und Hartplatz vorzubereiten", teilte Federer auf seiner Homepage mit. Die am 28. Mai beginnenden French Open sind damit um eine weitere Attraktion ärmer: Wegen ihrer Schwangerschaft fehlt schon Serena Williams bei den Frauen, und auch Dopingsünderin Maria Scharapowa wird nicht in Paris dabei sein.

Die Russin hat von den Organisatoren der French Open keine Wildcard erhalten. Der Präsident des französischen Tennis-Verbandes FFT, Bernard Giudicelli, sagte am Dienstagabend: "Ihre Titel hat sie unter Beachtung der Regeln gewonnen. Aber wenn es Wildcards für Comebacks nach Verletzungen gibt, darf es keine Wildcards für Comebacks nach Dopingsperren geben. Sie muss ihre Titel selbst zurückgewinnen." Die fünfmalige Grand-Slam-Gewinnerin hatte die French Open 2012 und 2014 gewonnen. Scharapowa war 2015 wegen Meldonium-Missbrauchs für 15 Monate gesperrt worden und Ende April in Stuttgart in die Turnierszene zurückgekehrt. Die ehemalige Nummer eins hat sich am Dienstag durch ihren Auftaktsieg beim WTA-Turnier in Rom aber einen Platz in der Wimbledon-Qualifikation gesichert, weil sie durch ihren Sieg gegen die Amerikanerin Christina McHale wieder unter die Top 200 vorrückt.

Dass ein weiterer Titel in Wimbledon für Federer der perfekte Moment für ein Karriereende wäre, hatte dieser unlängst dementiert. Er wolle so lange dabei sein, wie es ihm Spaß mache. Damit macht Federer den Franzosen Hoffnung, 2018 in Paris wieder dabei zu sein. Trainer Severin Lüthi sagte der New York Times: "Ich bin zuversichtlich, dass Roger die French Open noch einmal spielen wird."

© SZ vom 17.05.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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