Der deutsche Mittelstürmer hatte bei seinen zwei Turnieren 1970 und 1974 in 13 Spielen 14 Tore geschossen.
Ronaldo erzielte das Tor, das ihn in die Rekordbücher brachte, nach einem genialen Pass von Kaka in der 5. Minute. Mit seinen beiden Toren im letzten Gruppenspiel gegen Japan hatte der 29-Jährige zuvor zu Müller aufgeschlossen.
Auf Platz der drei der ewigen Bestenliste liegt der Franzose Just Fontaine, dem in nur sechs Spielen bei der WM 1958 13 Tore gelangen. Ronaldos großer Landsmann Pelé hat 12 Treffer auf seinem Konto.
Ronaldo ist bei seiner vierten Weltmeisterschaft dabei. Beim Titelgewinn der Brasilianer 1994 kam er als 17-Jähriger nicht zum Einsatz, 1998 in Frankreich traf er vier Mal und beim erneuten Triumph der Seleção 2002 in Südkorea und Japan acht Mal. Im Finale gegen Deutschland erzielte er beide Tore zum 2:0-Sieg.
Lange Leidenszeit
Vor der WM in Deutschland lag für den Stürmer von Real Madrid eine Leidenszeit mit vielen Verletzungen und Muskelbeschwerden, die ihn immer wieder zurückwarfen und ihn im April und Mai die meiste Zeit am Fußballspielen hinderten.
Sein angebliches Übergewicht war in der WM-Vorbereitung ein Dauerthema. Erst recht nach seinem erschreckend schwachen Auftritt beim ersten Spiel gegen Kroatien musste er Hohn und Spott einstecken. Trainer Carlos Alberto Parreira aber hielt an seinem Star fest, der mit seinen beiden Treffern gegen Japan endgültig ins Turnier fand.
Gerd Müller traf 1970 in Mexiko zehn Mal, zum zweiten Titelgewinn der deutschen Mannschaft 1974 im eigenen Land steuerte er vier Treffer bei, darunter das Siegtor im Finale gegen die Niederlande.
Pelé gelang das Kunststück, bei vier aufeinander folgenden Weltmeisterschaften von 1958 bis 1970 getroffen zu haben.
Sollte Brasilien in Deutschland den sechsten Titel holen, hat Ronaldo einen weiteren Rekord: Er wäre nach Pelé der zweite Spieler, der drei Weltmeisterschaften gewinnt.