Reaktionen:"Der Reiz der Premier League wird ihm gut tun"

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Mit Herz- und Kopfblut: Der sich aufopfernde Bastian Schweinsteiger und Nationaltrainer Joachim Löw feiern 2014 den Gewinn des Weltmeistertitels. (Foto: Srdjan Suki/dpa)

Joachim Löw gratuliert zum Wechsel nach England, Oliver Bierhoff findet Erfahrungen im Ausland positiv, Philipp Lahm verliert einen Freund.

Bayern-Kapitän Philipp Lahm: "Basti ist ein bayerischer Bua und wird uns fehlen. Für mich persönlich ist das absolut schade, weil ich quasi meine gesamte Karriere mit Basti zusammen Fußball gespielt habe, ob bei den Bayern oder in der Nationalmannschaft. Aber er wollte eine neue Herausforderung, das muss man akzeptieren und respektieren. Diese Entscheidung hat Basti ganz allein gefällt. Aber es ist auch für den Verein schade. Ich bin aber auch ein Freund von ihm und wünsche ihm deshalb, dass er dort genauso gut spielt wie bei uns."

Bundestrainer Joachim Löw: "Basti ist ein absoluter Leader und Weltklassespieler, der jeder Mannschaft seinen Stempel aufdrücken kann, selbstverständlich auch Manchester United. Er kennt Louis van Gaal, der ihn unbedingt haben wollte, das sind gute Voraussetzungen. Ich bin davon überzeugt, dass der neue Reiz der Premier League Basti gut tun wird, ich weiß von ihm, dass er noch große Ambitionen und Ziele hat. Er wird sich der neuen Herausforderung in England so stellen, wie wir ihn kennen: mit Hingabe und hoch motiviert. Ich verspreche mir davon bei ihm auch einen weiteren Schub und Ansporn, auch in Hinblick auf die Europameisterschaft in Frankreich, bei der wir auf ihn setzen und er die Nationalmannschaft anführen soll. Für den FC Bayern und die Bundesliga ist sein Weggang ohne Frage ein Verlust."

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff: "Ich kann gut verstehen, dass Basti seiner großartigen Karriere auch noch ein Kapitel in der Premier League hinzufügen möchte. Manchester United ist wie der FC Bayern ein Weltklub. Die Engländer können sich auf ihn freuen, einer wie Basti, der von seiner Leidenschaft lebt, wird sich dort schnell einfügen. Ich sehe eine Auslandserfahrung grundsätzlich immer positiv, der Blick über den Tellerrand bringt einen immer voran, nicht nur als Sportler, sondern auch als Persönlichkeit. Dass Basti noch einmal einen solchen Schritt macht, zeugt von seinem großen Antrieb, noch viel erreichen zu wollen."

Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer: "Bastian ist jetzt schon eine Ikone. Aber wir haben in Qualität und Quantität eine hervorragende Mannschaft mit einer sehr guten und gesunden Altersstruktur. Wir werden uns in aller Ruhe überlegen: Ist noch etwas zu tun? Basti ist nicht 1:1 zu ersetzen in seiner Persönlichkeit, aber wir haben eine sehr gute Struktur und Mischung. Ich habe nicht den Eindruck, dass wir (auf dem Transfermarkt, d.Red.) noch einmal etwas Außergewöhnliches machen müssen."

Bayern-Torwart Manuel Neuer: "Mir tut es persönlich weh, weil wir befreundet sind. Ich wünsche ihm alles Gute, dass er verletzungsfrei bleibt und dort schnell Fuß fasst."

© SZ vom 12.07.2015 / SID, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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