Vor dem Gästeblock:Krawall nach Begnadigung

Nach dem Spiel in Gladbach im Februar stürmen Anhänger des 1. FC Köln den Rasen. Jetzt soll die Fangruppe "Boyz" wieder negativ aufgefallen sein. (Foto: Lars Baron/Getty Images)

Nur vier Tage nach Aufhebung von Stadionverboten gegen Mitglieder der Ultragruppierung "Boyz" sollen einige von ihnen Fans des VfL Wolfsburg angegriffen haben.

Nur vier Tage nach der Aufhebung von Stadionverboten gegen Mitglieder der Ultra-Gruppierung "Boyz", haben Anhänger des 1. FC Köln erneut für Ärger gesorgt.

Nach Polizei-Angaben waren an Krawallen vor dem Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:1) erneut auch die "Boyz" beteiligt, nach einem Angriff auf gegnerische Fans vor dem Gästeblock sollen 18 Personen festgenommen worden sein. "Ich hätte mir gewünscht, ich hätte nicht recht behalten, dass es nur ein halbherziges Lippenbekenntnis der 'Boyz' war, sie sich in Wirklichkeit nicht von Gewalt distanzieren", wurde Arnold Plickert, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei, in der Bild-Zeitung zitiert: "Ich bin allerdings entsetzt, mit welcher Dreistigkeit sie nur vier Tage nach diesem vermeintlichen Friedensschluss wieder losschlagen." Verletzte soll es keine gegeben haben. Laut dem kicker soll der FC Köln bereits angekündigt haben, die Störer mit Stadionverboten zu belegen.

Der FC hatte am Dienstag das nach den Krawallen beim Derby im vergangenen Februar bei Borussia Mönchengladbach verhängte Stadionverbot gegen mehrere Mitglieder der "Boyz" aufgehoben. Der Klub begründete die Entscheidung mit einem "intensiven" Dialog und "glaubwürdigen strukturellen Veränderungen" in der als gewaltbereit bekannten Anhängervereinigung.

© SZ vom 23.08.2015 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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