Platz drei in Innsbruck-Igls:Felix Loch auf der Suche

Der zweimalige Olympia-Sieger kommt zum Weltcup-Start aufs Podest. Um seine einst überragende Position muss er weiter kämpfen.

Von Volker Kreisl, Innsbruck/München

Rennrodeln erfordert Kraft und Lenk-Kunst, aber auch viel Tüftelei. Piloten, die zurückliegen, versuchen, die letzten Zehntel mit Materialeinstellungen zu verändern. Felix Loch, zweimaliger Olympiasieger vom Königssee, erlebte 2017 seine schlechteste Saison, besserte nach und erhöhte damit das Tempo, aber auch die Fehlergefahr. Im Olympiawinter 2017/2018 will er das eigentlich vermeiden, doch der Weltcup-Auftakt in Innsbruck-Igls zeigte: Noch sind Loch und sein Schlitten nicht die Alten. Im ersten Lauf war er zu unruhig, im zweiten stellte er seinen Rodel zwar neu ein, wurde fehlerfrei Dritter, hatte aber keine Chance gegen Sieger Semen Pawlitschenko (Russland) und Wolfgang Kindl (Österreich). Bundestrainer Norbert Loch äußerte sich gedämpft erfreut und sagte, er sei "ganz zufrieden". Die Top-Konkurrenten, das zeigte das erste Rennen, sind weiterhin besser als das lange überragende deutsche Team. Hinter Loch ist kein zweiter Medaillenkandidat für Olympia in Sicht, Andi Langenhan wurde Neunter. Anders in den übrigen Disziplinen: Aus dem Top-Duo Natalie Geisenberger und Tatjana Hüfner wurde in Innsbruck ein Top-Trio, das in der Formation Geisenberger (1.), Dajana Eitberger (2.) und Hüfner (3.) aufs Podest kam. Bei den Doppelsitzern gewannen Toni Eggert und Sascha Benecken, Dritte wurden Tobias Wendl und Tobias Arlt.

© SZ vom 20.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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