Nationalmannschaft:Ziel ist Platz eins

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Vor den ersten Länderspielen des Jahres 2015 formuliert Teammanager Oliver Bierhoff eindeutige Ansprüche - Torwart Manuel Neuer reist später an, der Spieler des FC Bayern muss erst noch in die Reha.

Die Vorgabe des Teammanagers ist eindeutig. "Klar ist das Ziel eine souveräne Qualifikation. Wir wollen als Erster die Gruppe beenden", sagt Oliver Bierhoff vor dem Länderspiel-Auftakt 2015. Für Bundestrainer Joachim Löw stellt sich die Situation vor dem Test am Mittwoch (20.30 Uhr/ZDF) in Kaiserslautern gegen Australien sowie vier Tage später in der EM-Qualifikation gegen Georgien etwas komplizierter dar. Einerseits dürfen sich seine Fußball-Weltmeister in der Ausscheidung für die EM 2016 keinen weiteren Ausrutscher erlauben. Andererseits will Löw längerfristig seiner Mannschaft eine neue Struktur verpassen.

"Wenn man die Tabelle sieht, weiß man, dass wir einige Punkte liegen gelassen haben und die müssen wir jetzt ausgleichen", betont der Bundestrainer. Das DFB-Team belegt in seiner Gruppe nur Rang drei hinter Polen und Irland. Löw bastelt intensiv an neuen Ideen: "Wir diskutieren und analysieren viel, verwerfen auch manche Idee wieder", berichtet er.

Den Spagat von Tages- und Zukunftsarbeit kann Löw in dieser Woche immerhin auf zwei Länderspiele verteilen. Tests wie gegen den frisch gekürten Asienmeister Australien seien "enorm wichtig", unterstrich Bierhoff: "Man kann das eine oder andere ausprobieren." So kann der DFB-Chefcoach, gerade ausgestattet mit einem neuen DFB-Kontrakt bis zur WM 2018 in Russland, die Auswahl-Rückkehrer Bastian Schweinsteiger, Holger Badstuber, Ilkay Gündogan und Mesut Özil wieder in die täglichen Abläufe integrieren.

"Wir freuen uns riesig, dass Ilkay und Holger wieder dabei sind", sagte Bierhoff zur Rückkehr des Dortmunders Gündogan und des Münchners Badstuber, die wegen schwerer Verletzungen lange gefehlt und auch den WM-Triumph verpasst hatten. "Ich hoffe, das gibt neue Motivation, bei den nächsten Turnieren entscheidend mitzuwirken", sagte Bierhoff. Möglicherweise wird Löw schon gegen Australien wieder mit einer Abwehr-Dreierkette proben.

Bierhoff allerdings verwies auch auf die besonderen Bedingungen beim Nationalteam, das sich am Montag erstmals nach viermonatiger Pause versammelte. Zeit zum Einstudieren gebe es derzeit kaum. Dazu kommen aktuelle Personalentwicklungen. So startete die Vorbereitung in Frankfurt ohne Manuel Neuer. Der Bayern-Torhüter sollte laut DFB erst nach einer Rehabilitations-Einheit in München anreisen. Als Offensivkraft könnte gegen Australien Lukas Podolski eine weitere Chance bekommen. Sein letztes Länderspieltor erzielte der 29-Jährige vor der WM beim 6:0 gegen Armenien.

© SZ vom 24.03.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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