National Football League:Aus dem Urlaub in den Urlaub

Lesezeit: 1 min

Trainer Tim Dungy schickte seine Stammspieler drei Wochen in den Urlaub, um sie für die Playoffs zu schonen. Das Ergebnis: Aus in der ersten Runde.

Die National Football League (NFL) geht am kommenden Wochenende ohne ihre Topfavoriten ins Halbfinale. Einen Tag nach der 13:27-Niederlage des Titelverteidigers New England Patriots bei den Denver Broncos scheiterten die Indianapolis Colts vor eigenem Publikum überraschend mit 18:21 an den Pittsburgh Steelers. Indianapolis war mit 13 Siegen in Folge in die Saison gestartet und galt bei den Buchmachern als 7:1-Favorit auf den Gewinn des Super Bowl.

Die entscheidende Szene: Ben Roethlisbeger stoppt Nick Harper. (Foto: Foto: AP)

Besondere Aufregung löste in den Vereinigten Staaten die Aktion von Indianapolis-Trainer Tim Dungy aus, der seine Stammspieler drei Wochen in den Urlaub schickte und in den verbleibenden Spielen der regulären Saison Ersatzspieler einsetzte. Er hoffte, dass durch diese Maßnahme seine Spieler ausgeruht in die wichtigen Spiele des Jahres gehen würde. Seine Entscheidung wurde von Sportextperten heftig diskutiert - die Gegner bekamen am Sonntag Recht.

In einer vor allem in der Schlussphase spannenden Partie war Pittsburghs Quarterback "Big" Ben Roethlisberger der Matchwinner, als er kurz vor Spielende mit einem Tackle den möglichen Ausgleich der Colts verhinderte. Im direkten Vergleich mit seinem Kontrahenten Peyton Manning zog Roethlisberger allerdings den Kürzeren. Mit 14 von 34 komplettierten Würfen und einem Raumgewinn von 197 Yards lag er deutlich hinter Manning (22 von 38, 290 Yards).

"Indianapolis war vielleicht ausgeruhter, aber wir sind in einem Fluss", sagte Roethlisberger nach der Partie. "Und ich hoffe, dass dieser Fluss weitergeht." Sein Trainer Bill Cowher schloss sich dem an: Gefragt, ob dies das aufregendste Spiel seiner Karriere gewesen sei, sagte er: "Nein, das kommt hoffentlich in drei Wochen." Dann steigt der Super Bowl. Pittsburgh, das sein sechstes Spiel in Serie gewann, muss im Endspiel der American Football Conference (AFC) in Denver antreten.

In der National Football Conference (NFC) treffen die Seattle Seahawks zu Hause auf die Carolina Panthers, die am Sonntag bei den Chicago Bears mit 29:21 die Oberhand behielten. Carolina wird dann allerdings auf seinen Offensivstar DeShaun Foster verzichten müssen, der in Chicago den Knöchel brach. Bester Spieler beim Sieger war Steve Smith mit seiner Karrierebestleistung von 218 Yards Raumgewinn.

Die Ergebnisse:

Indianapolis Colts - Pittsburgh Steelers 18:21, Chicago Bears - Carolina Panthers 21:29, Seattle Seahawks - Washington Redskins 20:10, Denver Broncos - New England Patriots 27:13

Conference Finals:

Seattle Seahawks - Carolina Panthers Pittsburgh Steelers - Denver Broncos

© sueddeutsche.de, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: