Nach Cechs Kopfverletzung:"Ich kann mich nicht mal an den Anpfiff erinnern"

Lesezeit: 1 min

Der tschechische Fußball-Nationaltorwart Petr Cech hat keine Erinnerungen an das Premier-League-Spiel zwischen seinem FC Chelsea und dem FC Reading, in dem er sich einen Schädelbruch zugezogen hat.

Im ersten Interview seit der schweren Verletzung am 14. Oktober sagte Cech dem klubeigenen Chelsea TV: "Ich kann mich noch nicht mal an den Anpfiff erinnern und auch nicht an den Zwischenfall."

Petr Chech nach dem Unfall. (Foto: Foto: AP)

Der 24 Jahre alte "Welttorhüter des Jahres 2005" war am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden, wird aber noch viele Monate pausieren müssen.

"Das letzte, woran ich mich erinnern kann, ist, wie ich aus der Umkleidekabine kam, das Trikot anhatte und Hände (mit Gegenspielern) schüttelte", sagte Cech. Ihm gehe es "okay", er verspüre aber weiterhin Schmerzen.

"Manchmal ist es schwer, weil ich aufwache und schreckliche Kopfschmerzen habe", erklärte der Tscheche. Allmählich macht seine Gesundung aber Fortschritte. Bei Schmerzen müsse er Medikamente nehmen, "ich versuche damit zu leben und jeden Tag wird's besser."

Nach Einschätzung der Ärzte kann er frühestens in drei Monaten ins Mannschaftstraining einsteigen und muss wohl ein halbes Jahr aussetzen. Cech hat sich den Zusammenprall mit Readings Mittelfeldspieler Stephen Hunt, der ihn in der ersten Spielminute mit dem Knie am Kopf traf, einmal im Fernsehen angeschaut.

Er möchte im Moment allerdings darüber nicht reden, "selbst für mich ist es sehr schwierig. Ich konzentriere mich nur darauf, wieder fit zu werden."

Der Ersatztorwart des FC Chelsea, Carlo Cudicini, der sich im selben Spiel wie Cech am Kopf verletzte, steht derweil vor seinem Comeback. Er soll an diesem Wochenende gegen Sheffield United wieder zwischen den Pfosten stehen.

Der Klub von Michael Ballack hat die vergangenen drei Spiele mit dem dritten Torhüter Henrique Hilario bestritten. Chelsea möchte einen weiteren Torwart verpflichten. Derzeit absolviert der vereinslose Franzose Stephane Porato ein Probetraining in London.

© SZ vom 28.10.2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: