Mainz:FSV überrollt Wolfsburg

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Beim FSV Mainz 05 wird nach einem beeindruckenden Befreiungsschlag wieder gesungen und gelacht, dem VfL Wolfsburg droht nach der zweithöchsten Saison-Niederlage weiterer Ärger.

Der selbst ernannte Europacup-Kandidat war am Sonntag bei den bis in die Haarspitzen motivierten Mainzern chancenlos und kam mit 1:5 (1:3) unter die Räder. Michael Thurk (2./Foulelfmeter), Benjamin Auer (36.) und Petr Ruman (45.) sorgten schon vor dem Wechsel vor 19.100 Zuschauern im Bruchwegstadion für klare Verhältnisse.

Mainzer Jubel (Foto: Foto: dpa)

Nach der Pause traf zunächst Mohamed Zidan (50.), dann sah Wolfsburgs Lewan Zkitischwili (61.) die Gelb-Rote Karte, ehe Thurk (77.) zum zweiten Mal traf. In dem turbulenten Spiel erzielte Diego Klimowicz (3.) das Tor für die desolaten Wolfsburger, die bereits in Bremen mit 1:6 verloren hatten.

Das Team von Trainer Holger Fach ist nun schon seit sechs Bundesliga-Spielen ohne Sieg. Auch das Kurz-Trainingslager nach dem Party-Ärger brachte keine Wende. Mainz dagegen hat sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Nach dem miserablen Saison-Start mit fünf Niederlagen ist die Elf von Trainer Jürgen Klopp als 13. ins Tabellen-Mittelfeld geklettert und hat nur noch drei Punkte Rückstand auf den auf Rang zehn platzierten VfL (18). "Wir sind eine Mannschaft, die steht immer wieder auf", sagte der zweifache Torschütze Thurk. Balsam war das Schützenfest für Ruman: "Das tut sehr gut."

Das Spiel begann mit zwei höchst umstrittenen Szenen. Kurz vor dem Strafraum berührte Facundo Quiroga FSV-Stürmer Auer an den Beinen. Schiedsrichter Franz-Xaver Wack hielt Rücksprache mit seinem Linienrichter und entschied auf Strafstoß, den Thurk sicher zu seinem vierten Saisontreffer verwandelte.

Nur wenig später jubelten die Gäste und Klopp tobte an der Außenlinie. Noveski hatte den Ball vor dem anstürmenden Marlet abschirmen wollen. Der Mainzer und der Wolfsburger rutschten in Torhüter Dimo Wache, der daraufhin das Leder fallen ließ. Der Argentinier Klimowicz erzielte mit seinem achten Saisontor den Ausgleich.

Erstmals seit dem Bundesliga-Aufstieg im Sommer 2004 war das Bruchweg-Stadion nicht ausverkauft, da die Wolfsburger Fans viele Karten zurückgegeben hatten. Mainz gab nach dem Ausgleich den Ton an.

Zunächst bereitete Ruman vor, Auer traf. Dann wurde der Tscheche vom starken Antonio da Silva mit einem Freistoßtrick ins Spiel gebracht. Der 29-Jährige überwand VfL-Schlussmann Simon Jentzsch mit einem Schuss aus spitzem Winkel und feierte den fünften Saisontreffer.

Nach dem Wechsel war es Zidan, der mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze endgültig die Weichen stellte. Als dann noch Zkitischwili den Ball weg schlug und deshalb vom Platz gestellt wurde, hatten die Mainzer noch mehr Platz. Da Silva spielte Thurk frei, der seinen fünften Saisontreffer erzielte.

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