52 Punkte hatte Bryant am Ende erzielt, allein 30 davon im dritten Viertel. Während er die 50-Punkte-Marke zuvor bereits elfmal überbieten konnte, gelangen ihm 30 Punkte in einem Viertel bislang lediglich einmal. Damit stellte er vor einem Jahr einen Vereinsrekord auf, den er nun egalisierte.
Bryant rehabilitierte sich mit dieser Leistung für seinen Auftritt gegen die Milwaukee Bucks drei Tage zuvor. Dabei erzielte er nur 27 Punkte, die Show wurde ihm von Michael Redd gestohlen, der auf 45 Zähler kam. Ein Abend, wie ihn der eitle Bryant hasst.
"Ich habe mich großartig gefühlt, ich war explosiv", war Bryant nach seinem Rekord wieder zufrieden mit sich selbst. Seinem Trainer Phil Jackson machte er damit eine große Freude: "Es war toll, Kobe in einem so starken Spiel zuschauen zu können."
Gegen diese Ein-Mann-Show fanden selbst die Utah Jazz kein Rezept, die nach dieser Pleite mit 13 Siegen in 17 Partien dennoch das erfolgreichste Team der Liga bleiben. So konnte auch Coach Jerry Sloan neidlos die Leistung Bryants anerkennen: "Wenn solche Spieler wie er ins Rollen kommen, kannst Du wohl nichts mehr gegen sie ausrichten."
Bryants Teamkollege Lamar Odom kam auf 14 Punkte, elf Rebounds und acht Assists. Bester Mann bei Utah war Carlos Boozer mit 26 Punkten, sieben Rebounds und fünf Assists. Doch auch er stand ganz im Schatten Bryants, der mit "MVP"-Rufen der Zuschauern im Staples-Center gefeiert wurde. Coach Jackson schickte eine Botschaft an diejenigen hinterher, die Bryant nicht mehr in der Form der vergangenen Saison sahen: "Er hat immer noch einiges an Feuer, das er zünden kann".