Internationaler Fußball:Fifa prüft Pogba-Deal

Der Weltverband hat wegen des Rekordtransfers zu Manchester United ein Verfahren eingeleitet - Pogbas einstigem Klub Juventus Turin droht gar eine Sperre.

Der italienische Fußball-Meister Juventus Turin muss wegen des Rekord-Transfers von Mittelfeldspieler Paul Pogba im Jahr 2016 eine Strafe fürchten. Der Weltverband Fifa hat ein Disziplinarverfahren wegen der möglichen Verletzung von Eigentumsrechten eröffnet. Gegen den englischen Rekordmeister Manchester United, der Pogba für die Rekordsumme von geschätzten 105 Millionen Euro Ablöse gekauft hatte, wurde hingegen nach eingehender Prüfung kein Verfahren eingeleitet. "Solange der Prozess andauert, können wir keinen weiteren Kommentar abgeben", sagte ein Fifa-Sprecher dem TV-Sender ESPN. Pogba (im Bild im Trikot der französischen Nationalelf) war 2016 nach Manchester gewechselt. Sein Berater, der in der Branche bestens vernetzte Mino Raiola, soll an dem Transfer 49 Millionen Euro verdient haben, weil er für alle drei Parteien als Agent auftrat; das geht aus "Football-Leaks"-Enthüllungen des Spiegel hervor. Raiola und Juventus könnten damit die Regeln zur "Third-party ownership" (TPO) verletzt haben, die eine Beteiligung von Dritten an Spielerrechten verbieten. Juventus könnte bei einer Verurteilung eine Geldstrafe oder sogar eine Transfersperre drohen.

© SZ vom 22.06.2017 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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