Jan Koller war beim 1:0 (1:0) gegen Hertha BSC der Mann des Tages. Mit seinem sechsten Saisontreffer entschied er in der 44. Minute nicht nur die Partie, sondern klärte am Dienstag vor 48428 Zuschauern im Berliner Olympiastadion auch einige Male im eigenen Strafraum. Der BVB schloss durch seinen zweiten Saisonsieg und den ersten in Berlin seit über drei Jahren nach Punkten zur Hertha auf. Berlin muss sich nach der zweiten Niederlage hintereinander und der ersten zu Hause seit acht Monaten in der Tabelle nach unten orientieren.
Die Dortmunder, die sich am Samstag beim 0:2 gegen Hamburg heftigen Fan-Protesten ausgesetzt sahen, stimmten ihre Anhänger diesmal mit einer Leistungssteigerung zufrieden. Hertha verbuchte in einem abwechslungsreichen Spiel zwar mehr Chancen, doch den Berlinern fehlten die Ideen im Spielaufbau. Zudem hatten sie Pech im Abschluss und sorgten damit auch dafür, dass Dortmund das erste Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb.
Beide Teams starteten engagiert in das erste Liga-Flutlichtspiel im umgebauten Stadion. Die Berliner hatten drei Mal Pech bei Aluminium-Treffern. Fredi Bobic (10.) traf gegen seinen früheren Club den Pfosten, ein Heber von Marcelinho landete auf der Latte (16.). Nach 37 Minuten scheiterte Bobic mit einem Fallrückzieher aus elf Metern am Pfosten.
Berlins Trainer Falko Götz verstärkte durch die Einwechslung von Artur Wichniarek seine Offensive, die erste Chance hatten aber wieder die Dortmunder. Kringe, der für Sunday Oliseh in die Mannschaft gekommen war, schlenzte den Ball an den Innenpfosten (57.). Die Schlussphase wurde für Dortmund zur Zitterpartie, weil die Gäste ihre Entlastungsangriffe nicht nutzen konnten.