Der Privatmann Philipp Lahm ist gerade 34 Jahre alt geworden und steht doch schon auf einer Stufe mit Fritz Walter, Uwe Seeler und Franz Beckenbauer. Ein halbes Jahr nach dem Ende seiner Profikarriere will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Kapitän der Weltmeister-Elf von 2014 an diesem Freitag zum sechsten Ehrenspielführer der Nationalmannschaft benennen. Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann komplettieren den illustren Kreis.
Offiziell müssen noch die Delegierten des Außerordentlichen Bundestags zustimmen, doch an einer Ernennung gibt es keine Zweifel. Die Auszeichnung geht einher mit einer Rückkehr zum DFB, Lahm soll künftig als Botschafter für Deutschland als Ausrichter der EM 2024 werben. Nach dem Ende seiner Karriere war Lahm von den deutschen Sportjournalisten auch erstmals zum Fußballer des Jahres gekürt worden - ein Titel, den der Spieler eher als Würdigung seines Lebenswerkes begriff. Im Moment kümmert sich Lahm intensiv um seine Stiftung und seine Holding, den Besuch von Fußballstadien hat er zuletzt vermieden. Das dürfte sich nun, als EM-Botschafter, wieder ändern.