Fußball-WM 2006:Stimmen zur Vergabe der Spielorte

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Karl-Heinz Wildmoser jun. (TSV 1860 München): "Wir sind uns der hohen Verantwortung bewusst. Wir werden der Welt zeigen, dass wir die Fußballhaupstadt Deutschlands sind. Der Löwe brüllt in München."

Christian Hochstätter (Manager Borussia Mönchengladbach): "Man muss ein fairer Verlierer sein. Wir wären sehr gerne WM-Stadt geworden. In jedem anderen Land wären die Verdienste eines Traditionsverein wie Borussia mehr gewürdigt worden. Wir sind übergangen worden."

Fritz Scherer (Vizepräsident Bayern München): "Wir sind hoch zufrieden. Dass wir WM-Stadt werden, war zu erwarten, aber ganz wichtig ist, dass wir auch das Medienzentrum erhalten. Dadurch erhalten wir vermehrte Unterstützung durch die Behörden, und es werden viele Arbeitsplätze geschaffen. Das hatten wir ja schon beim Bürgerentscheid versprochen."

Wolfgang Clement (Ministerpräsident NRW): "Drei Auftragungsorte und die deutsche Mannschaft in Leverkusen. Das entspricht der regionalen Stärke Nordrhein-Westfalens. Allerdings verstehe ich nicht, dass das Medienzentrum nicht nach Düsseldorf kommt. Wir hatten die objektiv bessere Bewerbung."

Franz Böhmert (Aufsichtsratsvorsitzender Werder Bremen): "Es ist die größte Schweinerei, die ich erlebt habe. Für mich ist der DFB tot. Wir wurden hier als Staffage hergeschickt. Hier hat der Kanzler entschieden. Es kann doch nicht sein, dass Hannover mit seinen Millionen-Schulden den Zuschlag erhält und wir mit den sportlichen Erfolgen des SV Werder keine Berücksichtigung finden."

Herbert Schmalstieg (Oberbürgermeister Hannover): "Für Hannover ist das eine große Herausforderung und eine Auszeichnung. Es ist einfach toll. Wir sind froh dabei zu sein. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir ausscheiden würden, wenngleich wir erst als Vorletzter genannt wurden."

Christian Ude (OB München): "Mit den WM-Spielen hatten wir gerechnet, aber dass wir auch das Medienzentrum bekommen, ist eine Bescherung wie an Weihnachten. Da weiß man auch nicht, welche Geschenke man erhält."

Petra Roth (Oberbürgermeisterin Frankfurt): "Manchmal hat man auch die Chance, als Letzter genannt zu werden und dann als Erster Sieger zu sein. Frankfurt ist es gewohnt, Gastgeber der Welt zu sein, um Urbanität und Gemütlichkeit präsentieren zu können."

Roland Koch (Ministerpräsident Hessen): "Toll, dass die ganze Welt 2006 auf Frankfurt und sein Superstadion schauen wird. Spieler, Betreuer, Funktionäre und Journalisten, aber auch Fans aus aller Welt werden in der weltoffenen und sympathischen Main-Metropole willkommen geheißen. Und vielleicht gibt die Entscheidung für Frankfurt der Eintracht den nötigen Motivationsschub, damit auch sie bald wieder da ist, wo sie hin gehört."

Wolfgang Schuster (Oberbürgermeister Stuttgart): "Wir freuen uns, Gastgeber zu sein. Wir freuen uns auf spannende Spiele. Es wird jeden Abend in der Innenstadt ein Fest geben."

Rolf Rüssmann (Manager VfB Stuttgart): "Es ist eine große Freude, dass in der ganzen Welt über Stuttgart berichtet werden wird. Das bringt der Stadt Bekanntheitsgrad und Kaufkraft, und für den VfB ist es auch gut. Für mich als früheren Spieler und Manager von Borussia Mönchengladbach ist es völlig unverständlich und überraschend, dass Mönchengladbach leer ausgeht. Zu meiner Zeit war Gladbach gesetzt."

(sueddeutsche.de/sid/dpa)

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