Fußball-Bundesliga:"Zebras" beenden Talfahrt

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Duisburg schlägt Cottbus knapp mit 2:1. Während der MSV wieder Anschluss findet, verschärft sich die Krise der Lausitzer weiter.

Der Aufsteiger setzte sich nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge in einem erschreckend schwachen Kellerduell beim Tabellen-Schlusslicht Cottbus mit 2:1 (1:0) durch und schöpfte damit im Abstiegskampf neue Hoffnung. Mit neun Punkten zog der MSV mit dem am Samstag gegen Schalke 04 spielenden Mitaufsteiger Hansa Rostock und dem VfL Bochum auf den ersten Nicht-Abstiegsplätzen gleich.

Die Lausitzer dagegen warten nach einer vor allem in Halbzeit eins indiskutablen Leistung seit nunmehr einem halben Jahr auf einen Sieg und verlieren mit bislang nur vier Punkten allmählich die Nicht-Abstiegsplätze aus den Augen. Die erste Niederlage unter dem neuen Trainer Bojan Prasnikar besiegelten zwei direkt verwandelte Freistoßtore der Duisburger durch Björn Schlicke (7.) und Ivica Grlic (73.). Für Energie konnte Kapitän Timo Rost lediglich den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer markieren (66.).

"Zwei Freistöße, zwei Tore, das ist bitter", sagte Energie-Coach Prasnikar: "Wir müssen jetzt weitermachen und möglichst schon in den nächsten Spielen punkten. Aber es wird schwer." Sein Gegenüber Rudi Bommer war dagegen zufrieden: "Wir haben fünf Mal in Folge verloren, hatten viele Verletzte und sind mit den restlichen 17 Spielern hier angereist. Deshalb sind wir besonders froh, dass wir hier drei Punkte mitgenommen haben."

Vor 14.853 Zuschauern im Stadion der Freundschaft entwickelte sich auf nassem Rasen das erwartete Kampfspiel zweier verunsicherter Mannschaften. Während die Duisburger zunächst zumindest in Ansätzen um Linie im Spiel bemüht waren, präsentierten sich die Hausherren in der ersten Halbzeit in desolater Verfassung.

Freistoßtor aus heiteren Himmel

Die Mittelfeldspieler blieben ohne Ideen, folgerichtig hingen die Stürmer komplett in der Luft. Auch die Abwehr zeigte sich bei den wenigen MSV-Angriffen nicht gerade sattelfest. Die Gäste zogen sich nach der Führung durch Schlicke, dessen flach geschossener Freistoß aus knapp 30 Metern für Energie-Torhüter Tomislav Piplica wegen des rutschigen Bodens nur schwer haltbar war, zunehmend zurück, blieben aber bei Kontern gefährlich.

Die Cottbuser Fans quittierten den bis dahin katastrophalen Auftritt ihres Teams zur Halbzeit mit einem gellenden Pfeifkonzert. Dies verfehlte seine Wirkung nicht: Die Hausherren zogen nach dem Wechsel einen Sturmlauf auf und wurden durch den verdienten Ausgleich von Rost nach einer Flanke von Dimitar Rangelow belohnt. Der erneute Führungstreffer für den MSV durch Grlics Freistoß fiel aus heiteren Himmel.

In der niveauarmen Partie verdienten sich bei den Duisburgern vor allem Innenverteidiger Schlicke und Torhüter Tom Starke gute Noten. Bei den Cottbusern wusste Rost nach einer leichten Steigerung zu überzeugen.

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