Sitzt ein Trainer nach gewonnenem Finale in der Pressekonferenz, ahnt man, was passiert. Es ist wie beim Weißen Hai, da hört man erst was, dann wellt sich das Wasser, dann taucht die Flosse auf, und am Ende beißt er zu. Der Trainer Stephan Lerch saß in der Pressekonferenz und schilderte genüsslich, wie seine Fußballerinnen vom VfL Wolfsburg das Pokalfinale gegen Bayern München gewonnen hatten: wie sie nach torlosen 120 Minuten zwar zwei Elfmeter vergaben, wie die Torfrau Almuth Schult aber auch zwei Elfmeter parierte und wie darüber hinaus ein Münchner Versuch an die Latte knallte. Lerch plauderte entspannt, als man plötzlich ein leises Trippeln vernahm, das zu Schritten anschwoll, man hörte Kichern und Glucksen, das Trampeln wurden immer lauter, dann setzte schrilles Lachen ein und auf einmal war Lerch umringt von Fußballerinnen, die Flaschen schüttelten und ihren Trainer nass spritzten in kindlichem Spaß.
Frauen:Lauter Winzigkeiten
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Auf ihrem Weg zu einem möglichen Triple meistern die Spielerinnen des VfL Wolfsburg im Pokalfinale den Ansturm des Dauerrivalen FC Bayern.
Von Ulrich Hartmann, Köln