FC Ingolstadt:Aus der Schatztruhe

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War in der Liga bislang eher unbekannt: FCI-Trainer Maik Walpurgis. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

Gegen RB Leipzig und Ingolstadts ehemaligen Trainer Ralph Hasenhüttl setzt der FCI auf die Erfahrung von dessen langjährigen Assistenten Michael Henke. Der neue Trainer Walpurgis gibt sich selbstbewusst.

Von Maik Rosner

Als Maik Walpurgis vor einem Monat beim FC Ingolstadt als Nachfolger von Markus Kauczinski präsentiert wurde, war der stets verwendete Begriff Vorstellung tatsächlich mal stimmig. Anders als die üblichen Verdächtigen, die oft vorgestellt werden, obwohl sie der bundesweiten Fußball-Gemeinde längst bekannt sind, musste sich Walpurgis wirklich grundsätzlich in der Branche einführen. Inzwischen weiß man von dem 43-jährigen Fußballlehrer, dass er sich auf seine Chance in der Bundesliga mit der Lektüre von Biografien berühmter Trainerkollegen wie Ottmar Hitzfeld und Carlo Ancelotti vorbereitet und auch sonst ein Faible für große Geschichten hat. Als Trainer der Sportfreunde Lotte ließ er im Frühjahr 2013 vor der Relegation zur dritten Liga gegen RB Leipzig einen Kinosaal anmieten und führte seiner Mannschaft den Boxer-Streifen "Rocky IV - der Kampf des Jahrhunderts" aus den 80er-Jahren vor. Was nach angestaubtem Motivations-Pathos klingt, habe "sehr gut gepasst, weil bei uns die Voraussetzungen ähnlich unterschiedlich waren wie im Film", befand Walpurgis zuletzt in einem Interview. "Wir waren eher in der Rocky-Außenseiterrolle unterwegs, und Leipzig war schon damals eher Ivan Drago", der scheinbar übermächtige Gegner. Das Happy End aus Hollywood war ihm und Lotte damals nicht vergönnt, wenngleich die Begegnung mit 13 gelben Karten durchaus Züge eines Boxkampfes trug. Nach dem 0:2 im Hinspiel und einer 2:0-Führung in der zweiten Verabredung endete diese 2:2 und mit Leipzigs Aufstieg zumindest gefühlt "brutal", wie sich Walpurgis nun erinnert.

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