FC Bayern München:Knapper Sieg gegen schwache Portugiesen

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Beim Auftakt im Uefa-Cup kommen die Bayern nicht über ein 1:0 gegen Außenseiter Belenenses Lissabon hinaus.

Bayern München hat seine erste Pflichtübung im Uefa-Pokal ohne Glanz, aber immerhin auch ohne Gegentor erledigt. Die Münchner bezwangen Belenenses Lissabon mit 1:0 (1:0) und haben sich damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 4. Oktober in der portugiesischen Hauptstadt geschaffen. Luca Toni erzielte in seinem ersten Europacup-Spiel das goldene Tor für die Bayern (34.).

64.000 Zuschauer sahen eine überlegene Bayern-Elf, die sich aber gegen die harmlosen Gäste vor allem im Abschluss schwer tat. Nach zehn Jahren in Beletage der Champions League wurde das verwöhnte Publikum in der ersten Runde des Uefa-Cups zumeist mit Fußball-Magerkost abgespeist.

"Ich bin enttäuscht über das Resultat, wir haben uns etwas mehr vorgestellt. Wir wussten aber, dass der Gegner gut verteidigen kann", sagte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld. "Trotzdem ist es eine gute Ausgangsposition: Wir haben zu Null gespielt und können auch auswärts gewinnen."

Hitzfeld konnte auf Toni zurückgreifen. Der Italiener hatte seine Oberschenkelverletzung rechtzeitig auskuriert. Der Traum-Angriff der Bayern wurde dennoch gesprengt, weil Miroslav Klose gesperrt war. Neben Toni stürmte deshalb erstmals Lukas Podolski. Christian Lell ersetzte den verletzten Philipp Lahm auf der rechten Abwehrseite.

Nach gutem Beginn mussten sich die Hausherren nur bis zur sechsten Minute gedulden, ehe Toni erstmals gefährlich im Strafraum der Portugiesen auftauchte. Doch der Weltmeister schoss aus aussichtsreicher Position über das Tor. In der Folge bestimmten die Bayern das Geschehen, ohne sich aber zunächst weitere klare Chancen erarbeiten zu können. Immer wieder wurde Franck Ribery im Mittelfeld gesucht, dem Franzosen fehlte aber die Unterstützung seiner Nebenleute. Auch Podolski fand nur schwer ins Spiel.

Harmlose Gäste

So dauerte es gegen die harmlosen Gäste bis zur 26. Minute, ehe die Bayern ihre zweite Möglichkeit hatten. Nach einer Flanke von Bastian Schweinsteiger köpfte Marcell Jansen knapp am rechten Pfosten vorbei. Auch danach versäumten es die Münchner, Lissabon stärker unter Druck zu setzen.

So mussten die Fans bis zur 34. Minute warten, bis endlich die Führung fiel. Nach einem Pass von Mark van Bommel schoss Toni unhaltbar für den Gäste-Keeper Paulo Costinha ein. Bis zur Pause blieb das Tor allerdings das einzige Highlight in einer durchschnittlichen Begegnung. Nur 180 Sekunden nach dem Seitenwechsel war es dann Ribery, der die erste Gelegenheit für die Bayern vergab. Sein Gewaltschuss aus 20 Metern verfehlte das Tor knapp. Kurz darauf musste der bis dahin beschäftigungslose Oliver Kahn im Kasten der Bayern erstmals eingreifen, als er einen Konter der Gäste gerade noch rechtzeitig abfing.

Die Bayern verpassten es in der zweiten Hälfte, bei zahlreichen Kontern und gut herausgespielten Chancen ihr Polster für das Rückspiel noch komfortabler zu gestalten. So hatte Podolski bei einem Alleingang Pech, als er nach 56 Minuten den Ball nur wenige Zentimeter über das Tor schoss. Ein Distanzschuss von Ze Roberto hielt Costinha mit Bravour (58.).

Ab der 84. Minute kam für Ribery Nationalspieler Jan Schlaudraff ins Spiel und damit nach seiner Bandscheiben-Operation erstmals für die Bayern zum Einsatz.

Die Münchner hatten in Ribery und Van Bommel ihre besten Spieler. Bei den in nahezu allen Belangen unterlegenen Gästen konnte alleine Rolando gefallen.

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