Englands Trainermarkt:Neustart mit Conte

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Der kriselnde FC Chelsea gibt die Verpflichtung des aktuellen italienischen Nationaltrainers zur kommenden Saison bekannt. Juves ehemaliger Meistercoach ist bereits der fünfte Italiener, dem der Klub seine Mannschaft anvertraut.

Italiens Nationaltrainer Antonio Conte soll dem FC Chelsea nach der Europameisterschaft wieder zu alter Stärke verhelfen. Der 46-Jährige habe einen Dreijahresvertrag unterschrieben, teilte der Klub aus der Premier League am Montag mit. Conte folgt auf den Niederländer Guus Hiddink, der Chelsea seit der Trennung von José Mourinho trainiert. "Ich bin froh, dass die Spekulationen beendet sind", sagte Conte, "ich freue mich auf die tägliche Herausforderung in der Premier League."

Über ein Engagement des Italieners in London war seit längerem spekuliert worden. Chelsea ist derzeit Tabellenzehnter und könnte nach einem miserablen Saisonstart die internationalen Wettbewerbe verpassen. "Wir sind sehr zufrieden, dass wir einen der höchstdekorierten Trainer im Weltfußball verpflichten konnten", teilte Marina Granovskaia mit, Direktorin des FC Chelsea. Conte wird der fünfte Italiener an der Seitenlinie des Champions-League-Siegers von 2012. Zuvor hatten seine Landsleute Gianluca Vialli, Claudio Ranieri, Carlo Ancelotti und Roberto Di Matteo bei dem Klub als Trainer gearbeitet.

Conte hatte die italienische Nationalelf nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2014 in Brasilien übernommen und souverän zur Qualifikation für die EM 2016 geführt. Seine bisher erfolgreichste Zeit als Trainer hatte er in Turin: Mit Juventus holte er zwischen 2011 und 2014 dreimal in Serie die Meisterschaft in der Serie A. Auch als Spieler erlebte er seine erfolgreichste Zeit bei den Bianconeri, 1996 gewann er die Champions League und den Weltpokal. Bevor es auf der Insel losgeht, wolle er sich "auf seinen Job beim italienischen Nationalteam fokussieren", sagte der ehemalige Mittelfeldspieler. Bei der EM in Frankreich trifft Conte mit seinem Team in der Vorrunde auf Irland, Schweden und den Weltranglistenersten Belgien.

© SZ vom 05.04.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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