EM-Qualifikation:Mit Ibrahimovic, ohne Kampl

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Weg frei nach Frankreich: Der Schwede Zlatan Ibrahimovic zwirbelt einen Freistoß ins Tor der Dänen. (Foto: Alex Livesey/Getty Images)

Alle Teilnehmer stehen fest: Auch Schweden und Ukraine fahren zur EM 2016 nach Frankreich.

Zlatan Ibrahimovic hat Schwedens Fußball-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft 2016 nach Frankreich geschossen. Der Stürmer des französischen Meisters Paris St. Germain erzielte im Playoff-Rückspiel in Kopenhagen beide Treffer zum 2:2 (1:0) gegen Gastgeber Dänemark. Bereits beim 2:1-Hinspielsieg war Ibrahimovic erfolgreich gewesen, diesmal traf in der 19. und 76. Minute. Die Treffer von Dänemarks Yussuf Poulsen (82.) von RB Leipzig sowie Jannik Vestergaard (90.+1) von Werder Bremen kamen zu spät. Die Dänen, bei denen neben Poulsen auch Schalkes Pierre Emile Höjbjerg und Nicklas Bendtner (VfL Wolfsburg) in der Startformation standen, bestimmten von Beginn an die Partie und hatten durch Poulsen die erste, klare Chance zur Führung, doch Kim Källström lenkte den Schuss an die Querlatte (8.). Mitten in die dänische Drangphase fiel der schwedische Treffer. Nach einer Källström-Ecke war Ibrahimovic per Direktabnahme erfolgreich. Der schwedische Fußballer des Jahres gestaltete auch in der Folgezeit nahezu sämtliche gefährliche Angriffen der Gäste mit, allein Dänemarks Torhüter Kasper Schmeichel (27.) und Abwehrchef Daniel Agger (39.) verhinderten einen höheren Rückstand. Die Entscheidung zugunsten der Schweden, bei denen Pierre Bengtsson vom Bundesligisten FSV Mainz 05 in der Startformation stand, fiel eine Viertelstunde vor Schluss, als Ibrahimovic einen Freistoß ins Tor hob. Poulsen verkürzte per Kopf, auch der eingewechselte Vestergaard nutzte seinen Längenvorteil aus. Letztlich umsonst.

Unterdessen stellte auch die ukrainische Auswahl ihre Teilnahme an der EM 2016 sicher, wenn auch mit großer Mühe. Die Ukrainer kamen gegen Slowenien im Rückspiel in Maribor zu einem 1:1 (0:1), das erste Duell hatte der Co-Gastgeber der EM 2012 am vergangenen Samstag mit 2:0 für sich entschieden. Die Ukraine hat sich damit zum ersten Mal auf dem Weg der Qualifikation für eine EM qualifiziert. Andrej Jarmolenko schob mit seinem Ausgleichstor in der siebten Minute der Nachspielzeit die letzten Zweifel beiseite. Sloweniens Kapitän Bostjan Cesar hatte in der elften Minuten für die Gastgeber getroffen, die sich danach verzweifelt um den zweiten Treffer bemühten. Die große Chance zum 2:0 hatte erneut Cesar, Ukraines Schlussmann Andrij Pjatow lenkte dessen Kopfball gerade noch um den Pfosten (74.). Der Nürnberger Miso Brecko sah in der Nachspielzeit wegen groben Foulspiels die rote Karte, dann setzten die Ukrainer den entscheidenden Konter. Die Slowenen, bei denen neben Brecko auch Kevin Kampl von Bayer Leverkusen in der Startformation stand, verpassten ihre zweite EM-Teilnahme nach 2000 in Belgien und den Niederlanden.

© SZ vom 18.11.2015 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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