Obwohl sie als Drittliga-Aufsteiger die 30-Punkte-Marke geknackt hatten, waren die Würzburger Kickers nicht zufrieden. "Wir müssen es mehr erzwingen, das Spiel gewinnen zu wollen", forderte Verteidiger Clemens Schoppenhauer nach dem 0:0 am Samstag vor 3751 Zuschauern gegen den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart II. Kickers-Trainer Bernd Hollerbach relativierte jedoch den Frust über einen vergebenen Sieg etwas: "Letztlich war es ein gerechtes Ergebnis." 30 Punkte hat Würzburg schon gesammelt, ein Mittelfeldplatz in der Tabelle ist die Belohnung. Vor heimischer Kulisse aber glückte den Unterfranken erst ein Sieg. "Auf dem schwer bespielbaren und tiefen Rasen mussten wir mit langen Bällen operieren", sagte Hollerbach. "Da ist es alles andere als einfach gegen eine Mannschaft, die deutlich besser ist, als es ihr Tabellenstand vermuten lässt."
Schon nach zwei Minuten hatte VfB-Rückkehrer Cacau die große Chance für die Gäste, scheiterte aber an Kickers-Torhüter Robert Wulnikowski. Für einen Aufreger aus Würzburger Sicht sorgte kurz vor der Halbzeit der Stuttgarter Philipp Mwene. "Das war schon beinahe in Torhüter-Manier", klagte Hollerbach über eine Abwehraktion des Verteidigers, "ein klarer Elfmeter." Ein Pfiff blieb aus - und das Spiel torlos.