Deutsche Schwimmer:Medaillenchancen

Franziska Hentke und Philip Heintz zeigen gute Leistungen in ihren Halbfinals. Der 19-jährige Florian Wellbrock wird Siebter über 800 Meter Freistil.

Von Claudio Catuogno, Budapest

Der Deutsche Schwimmverband (DSV) hat nicht viele Medaillenhoffnungen in seinem WM-Kader, die beiden größten sind aber auf Kurs: Franziska Hentke und Philip Heintz. Die Magdeburgerin Hentke, 28, qualifizierte sich über 200 Meter Schmetterling im Halbfinale am Mittwochabend mit der schnellsten Zeit (2:06,29) für den Endlauf am Donnerstag. Zweitschnellste war die Chinesin Zhou Yilin (2:06,63). "Morgen kann jeder jeden schlagen", sagte Hentke; einige Konkurrentinnen haben wohl noch taktiert. "Aber ich bin froh, dass ich meine Leistung jetzt auch mal in einem großen Wettkampf abrufen kann." Der Heidelberger Heintz, 26, wie Hentke mit Weltjahresbestzeit angereist, erreichte das Finale über 200 Meter Lagen. Seine 1:57,27 Minuten waren die sechstschnellste Zeit der Halbfinals.

Nachdem in drei Abend-Sessions zuvor nur eine DSV-Schwimmerin (Aliena Schmidtke als gute 12. über 100 Meter Schmetterling) dabei war, werden die Titelkämpfe in Budapest jetzt auch aus deutscher Sicht interessant. Florian Wellbrock, 19, der wie Hentke bei Bernd Berkhahn in Magdeburg trainiert, hatte sich überraschend für das Finale über 800 Meter Freistil qualifiziert - und wurde dort am Mittwochabend Siebter (7:52,27). Sein erstes WM-Finale genoss er: "Überall Nebel, Kameras vor dem Start, das ist ganz schön." Ebenfalls auf den siebten Rang kam die (nun auch olympische) 4 x 100-Meter-Mixed-Lagenstaffel, in der zwei Männer und zwei Frauen schwimmen; welches Geschlecht welche Lage übernimmt, ist dabei egal. Die Deutschen profitierten bei ihrem Finaleinzug am Morgen allerdings von einer Disqualifikation der Ungarn.

© SZ vom 27.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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