Deutsche bei den US Open:Er reitet weiter

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Florian Mayer gewinnt erstmals in diesem Jahr auf einem Hartplatz - und steht nach dem Sieg gegen den Brasilianer Rogerio Dutra da Silva in der zweiten Runde. Er begründet seinen Erfolg ungewöhnlich - mit dem Wetterbericht.

Von Jürgen Schmieder, New York

Es ist ja immer ein schöner Anblick, wenn ein Cowboy vor dem Ritt in den Sonnenuntergang noch einmal die Pistole zieht und seine Fähigkeiten beim Duell in der Mittagssonne unter Beweis stellt. Da mühte sich also der 33 Jahre alte Florian Mayer auf Platz zwölf, zwischen den großen Stadien auf dieser Anlage. Es war eine spannende Partie, die Mayer letztlich verdient mit 7:5, 0:6, 6:3, 6:4 gegen den ebenfalls 33 Jahre alten Rogerio Dutra da Silva aus Brasilien gewann.

"Gottseidank war es heute nicht ganz so heiß und feucht, sonst wäre ich wahrscheinlich nach dem zweiten Satz völlig fertig gewesen", sagte Mayer, der 2004 zum ersten Mal an den US Open teilgenommen hatte: "Die Bedingungen in New York sind nun mal nicht ideal für mich, es ist meistens eine Qual. Ich habe ja meistens Angst, den Wetterbericht zu lesen." Für Mayer war es der erste Erfolg auf einem Hartplatz in diesem Jahr. Er trifft in der zweiten Runde auf Marin Cilic (Kroatien), der vor drei Jahren in New York gewonnen hatte und nun zu den Favoriten gehört. "Eine kleine Chance gibt es immer", sagte Mayer.

Zuvor hatte Qualifikantin Anna Zaja aus Sigmaringen gegen Ekaterina Alexandrova (Russland) mit 2:6, 3:6 verloren, Julia Görges gewann am Nachmittag das deutsche Duell gegen Annika Beck locker mit 6:1, 6:0, eine Lehrstunde. Insgesamt standen in New York 17 Profis aus Deutschland im Hauptfeld. Das erste Spiel von Alexander Zverev fand erst später am Abend statt, nach Sonnenuntergang. Florian Mayer war da bereits von der Anlage geritten. Er wird am Mittwoch für das nächste Duell zurückkommen.

© SZ vom 29.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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