Debakel in Anderlecht:Ein halbes Dutzend

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So sieht man aus, wenn man dem Gegner zu einem grandiosen Abend in der Europa League gratulieren muss: die Spieler von Mainz 05. (Foto: Maja Hitij/dpa)

Der FSV Mainz 05 gerät auswärts 1:6 unter die Räder: Drei Gegentore fallen in den letzten fünf Minuten. In der Tabelle rutschen die Rheinhessen auf Rang drei ab.

Der FSV Mainz 05 muss nach einer üblen Abfuhr ums Überwintern in der Europa League bangen. Beim RSC Anderlecht verlor der Tabellenneunte der Fußball-Bundesliga nach einer desolaten Vorstellung in der Schlussphase 1:6 (1:2) und verspielte dadurch eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Einzug in die Runde der letzten 32. Durch die erste Niederlage der rutschte Mainz in der Gruppe C auf Rang drei ab. Dort liegt das Team von Trainer Martin Schmidt (fünf Zähler) hinter Tabellenführer Anderlecht und AS St. Etienne (je acht Punkte). In drei Wochen im Rückspiel beim französischen Rekordmeister steht Mainz nun unter Zugzwang. "Wir sind heute hohes Risiko gegangen", sagte Mainz' Trainer Martin Schmidt. "Wir dachten bis zur 88. Minute, wenn wir eins machen, dann brennt es wieder. Doch nach dem 1:4 hat es uns das Spiel total zerschossen. Das darf uns nicht passieren."

Nicolae Stanciu (9./41.) brachte die Belgier mit zwei Toren auf die Siegerstraße. Mainz kam durch Pablo De Blasis (15.) zum zwischenzeitlichen Unentschieden. Doch Youri Tielemans (62.), Lukasz Teodorczyk (89./90.+4) sowie die Leipziger Leihgabe Massimo Bruno (90.+2) machten für den RSC in der Schlussphase alles klar.

Nach dem 1:1 aus dem Hinspiel wollte der Bundesligist unbedingt in Belgien punkten, um gegenüber Anderlecht und St. Etienne nicht abreißen zu lassen. Doch die Mainzer ließen ihre Gegner anfangs zu wenig Druck spüren. Vor dem Führungstor hatte bereits Alexandru Chipciu (3.) den ersten Treffer des Abends auf dem Fuß, scheiterte jedoch knapp. Nach dem Gegentreffer, bei dem FSV-Torwart Jonas Lössl eine verunglückte Flanke von Stanciu unterschätzte, investierten die Rheinhessen mehr in die Begegnung. Auch nach dem 1:2 und 1:3 boten sich den Gästen Chancen - die sie im Gegensatz zum RSC Anderlecht aber ausließen.

© SZ vom 04.11.2016 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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