DEB-Testspiel in Russland:Halbe Revanche

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Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft gewinnt ihr WM-Vorbereitungsspiel bei Olympiasieger Russland in der Overtime. Heraus ragt dabei ein US-College-Spieler.

Zumindest eine kleine Revanche ist der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft beim Testspielwochenende in Sotschi geglückt. Im zweiten Länderspiel in Russland besiegte das deutsche Team den Gastgeber und Olympiasieger knapp 4:3 (1:1, 0:2, 2:0) nach Verlängerung, nachdem das Team des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB) im Februar im Olympia-Finale noch nach Overtime unterlegen war.

Beide Teams sind in diesen Tagen allerdings stark ersatzgeschwächt angetreten, da die stärksten Akteure noch um den jeweiligen Meistertitel in den Playoffs spielen. Am Samstag steigerten sich die Deutschen im Vergleich zum 1:4 am Vortag deutlich und holten mit großer Moral noch einen 1:3-Rückstand auf. Verteidiger Bernhard Ebner ließ das DEB-Team mit seinem Siegtor in der Overtime jubeln (64. Minute).

In der regulären Spielzeit erzielten College-Spieler Marc Michaelis (8. Minute), Simon Sezemsky (46.) und Maximilian Kammerer (51.) die deutschen Treffer. Vier Wochen vor dem Auftakt zur WM in Dänemark konnten sich in Sotschi Profis der zweiten und dritten Garde empfehlen. Auf sich aufmerksam machte vor allem der 22-jährige Michaelis von der Minnesota State University. Der zuvor vornehmlich Insidern bekannte Angreifer traf jeweils in seinen ersten beiden Länderspielen.

Nach der Rückreise beginnt für das DEB-Team zweite Vorbereitungsphase für WM

Im zweiten Kräftemessen konnte die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm das Spiel anders als am Freitagabend ausgeglichen gestalten und sich mehr Chancen erspielen. Den Russen reichten die Treffer von Alexander Chochlatschjow (4.), Alexander Dergatschjow (21.) und Nikolai Demidow (39.) diesmal nicht. Auch der Goldmedaillengewinner trat knapp sieben Wochen nach dem Olympia-Finale ja mit einem völlig veränderten Team auf.

Nach der Rückreise am Sonntag beginnt am Dienstagabend für die DEB-Auswahl die zweite Vorbereitungsphase auf die WM, die vom 4. bis 20. Mai in Dänemark stattfindet. Mit welchem Kader Sturm die nächsten Testpartien in Weißwasser und Dresden gegen die Slowakei angeht, ist noch offen.

Für die ersten Auftritte in der Heimat nach dem größten Erfolg des deutschen Eishockeys könnten in Torhüter Timo Pielmeier sowie den Verteidigern Björn Krupp und Moritz Müller die ersten Silbergewinner dazustoßen. Den gescheiterten Halbfinalisten der Deutschen Eishockey Liga wird der Coach eine Pause zugestehen.

© SZ vom 08.04.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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