Daum verliert mit Köln 1:3: Desaster zum Einstand

Christoph Daums lang ersehnte Rückkehr endete für den Fußball-Zweitligist 1. FC Köln mit einer deutlichen 1:3-Niederlage. Die Geißböcke haben weiter neun Punkte Rückstand auf den dritten Aufstiegsplatz.

Dabei verdarben die MSV-Stürmer Markus Daun (18. und 30.) und Klemen Lavric (80.) die große Daum-Party Zuschauern in Kölns ausverkauftem WM-Stadion; der Ehrentreffer gelang Mariano Tripodi (90.+2).

Als weiteren Wermutstropfen musste der 53 Jahre alte Fußball-Lehrer neben der dritten Heimpleite seines Teams hintereinander noch den Platzverweis für den türkischen Innenverteidiger Alpay hinnehmen, der in der 67. Minute von Schiedsrichter Peter Sippel (München) die Gelb-Rote Karte sah. Daum bleibt also eine Menge Arbeit, um das angestrebte Ziel Wiederaufstieg überhaupt noch zu schaffen. Der MSV dagegen verbesserte sich mit nun 28 Punkten auf den dritten Aufstiegsplatz.

Nach sechzehneinhalb Jahren oder 6050 Tagen wurde Christoph Daum, der vor knapp zwei Wochen einen Dreieinhalbjahres-Vertrag bei den Rheinländern unterschrieben hatte, von den erwartungsfrohen Kölner Fans begeistert empfangen.

Großes Medieninteresse

Vor der Kölner Trainerbank baute sich eine riesige Traube von Fotografen auf und deckte den Coach mit einem Blitzlichtgewitter ein. Auf der Südtribüne rollten die Stammgäste über die gesamte Breite ein riesenhaftes Banner mit den Worten "Herzlich willkommen, Christoph, eine ganze Stadt wartet auf Dich voller Sehnsucht nach Erfolg" aus.

Der Erfolg blieb dem FC aber versagt. Gegen die kompakt stehenden Duisburger fand das Team zu keiner Zeit ins Spiel. Dazu waren einige der elf Kölner aus der Anfangsformation mit dem großen Druck durch die Zuschauer und die Medien, die seit zwei Wochen pausenlos über den prominenten Rückkehrer berichtet hatten, offenbar nervlich nicht fertig geworden.

So nutzte Daun den ersten schweren Patzer von Kölns Innenverteidiger Aleksandar Mitreski mit einem 18-Meter-Volleyschuss zum 0:1. In der 30. Minute leitete das Verhängnis erneut zunächst Mitreski mit einer schwachen Kopfballrückgabe ein, es folgte ein Ballverlust von Fabrice Ehret, und Daun nutze diese Missgeschicke zum zweiten Tor.

Schließlich traf der eingewechselte Klemen Lavric zehn Minuten vor dem Ende gegen das dezimierte Kölner Team, ehe Tripodi wenigstens noch das erste Tor der zweiten "Ära Daum" in Köln gelang.

Aus der Duisburger Mannschaft ragten neben Daun Innenverteidiger Filipescu heraus; im wackeligen Kölner Team konnte sich kaum ein Spieler beweisen.