Darmstadt 98:"Alle fiebern mit"

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Ohne Probleme: TuS Erndtebrück hat gegen den Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt keine Chance. 98 gewinnt locker mit 5:0. (Foto: Jonas Güttler/dpa)

Pflichtübung im Pokal souverän gemeistert, neuen Stürmer verpflichtet: Aufsteiger Darmstadt 98, zurück nach 33 Jahren in den unteren Fußball-Klassen sehnt den Bundesliga-Start herbei.

Nach der souverän absolvierten Pflichtübung im DFB-Pokal drehte sich bei Aufsteiger Darmstadt 98 alles um das Comeback in der Fußball-Bundesliga. Nur wenige Stunden nach dem mühelosen 5:0 (2:0) beim Viertligisten TuS Erndtebrück vermeldeten die "Lilien" am Samstagmorgen in Sandro Wagner die nächste Verstärkung für die erste Saison im Oberhaus seit 33 Jahren. Der Stürmer kommt vom Ligarivalen Hertha BSC und unterschrieb bei den Südhessen einen Zweijahresvertrag. "Er ist genau der Typ Angreifer, den wir gesucht haben", sagte Darmstadts Trainer Dirk Schuster über den Neuzugang.

Der 27 Jahre alte Angreifer kommt mit der Erfahrung von 85 Bundesligaspielen, die er für Bayern München, Werder Bremen, den 1. FC Kaiserslautern und die Hertha aus Berlin absolvierte. "Ich freue mich auf die große Herausforderung hier in Darmstadt. Vom Team habe ich bereits viel Gutes gehört - nun bin ich stolz, ein Teil davon zu werden", erklärte Wagner. Beim Aufsteiger tritt er in Konkurrenz zu Marco Sailer und Dominik Stroh-Engel, die am Freitagabend gegen Erndtebrück für drei der fünf Treffer verantwortlich zeichneten. Die restlichen Tore steuerten Marcel Heller und Konstantin Rausch bei.

Positive Grundstimmung in der Stadt

Schusters Auswahlmöglichkeiten für den Bundesligastart am kommenden Samstag gegen Hannover 96 haben sich durch den Transfer noch einmal vergrößert. "Es hat jeder den Anspruch, in der ersten Elf zu sein. Das wird für uns eine brutale Entscheidung, die richtigen auszuwählen", sagte der 98-Trainer. "Es herrscht eine positive Grundstimmung in der Stadt. Diese Euphorie soll uns auch ein Stück weit tragen", sagte Schuster.

Seine Beobachtungen in den vergangenen Wochen: "Jedes zweite Auto hat einen Lilien-Aufkleber hinten drauf, aus fast jedem Balkon hängen Fahnen heraus. Überall werden wir angesprochen und motiviert - selbst im Wald bei unseren Läufen. Davon wollen wir uns tragen lassen." Die Spieler fühlen sich beflügelt. "Die Euphorie ist riesig in Darmstadt. Wer hat denn schon daran geglaubt, dass wir jetzt Bundesliga spielen?", fragte Flügelflitzer Heller.

© SZ vom 09.08.2015 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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