Bundesliga-Freitagsspiel:Stuttgart hält die Null

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Der VfB Stuttgart bleibt erstmals in dieser Saison auswärts ohne Gegentor. In einem Kampfspiel entschärft VfB-Torwart Tyton in der zweiten Halbzeit die beiden besten Chancen der Mainzer, die sich gegen den defensiven Gegner schwer tun.

Der VfB Stuttgart kann sich auch mit Interimstrainer Jürgen Kramny nicht aus seiner sportlichen Krise befreien. Trotz einer ordentlichen Vorstellung beim FSV Mainz 05 kamen die Schwaben am Freitagabend nicht über ein torloses Remis hinaus und verharren auf Abstiegsrang 17 in der Fußball-Bundesliga. Bei Kramnys Rückkehr an die alte Wirkungsstätte machte der VfB nichts aus seiner zwischenzeitlichen Überlegenheit. So reichte es für den Übergangscoach, der zumindest bis zur Winterpause bleiben soll, nur zum zweiten Punkt im dritten Spiel. Die Mainzer hingegen verpassten den Sprung auf Tabellenplatz vier.

"In unserer Situation ist ein Punkt zu wenig, auch wenn Mainz zuletzt gut drauf war", kommentierte Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt. Ob Kramny womöglich dennoch auch im neuen Jahr weitermachen darf, wollte er nicht verraten: "Wir werden die Entscheidung erst nach den zwei Spielen (vor der Winterpause) treffen", sagte Dutt und sprach Kramny ein Mini-Kompliment aus: "Er macht das zurzeit sehr gut." Der Trainer selbst meinte zuversichtlich: "Die Art, wie die Mannschaft aufgetreten ist, lässt Mut machen." Auch Mittelfeldspieler Lukas Rupp erkannte eine Leistungssteigerung: "Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gezeigt", urteilte der 24-Jährige.

Mainz ließ vor 29 104 Zuschauern diesmal seine Torgefährlichkeit aus den vergangenen Wochen weitgehend vermissen. Bis zur Pause hatten die Rheinhessen in einem technisch nicht wirklich anspruchsvollen Kampfspiel nur eine einzige Torchance zu verzeichnen, was auch daran lag, dass sie in der Vorwärtsbewegung viele Bälle leichtfertig hergaben. Danach wurde es immerhin etwas besser.

Der VfB hielt mit großem Engagement dagegen. Aus einer defensiven Grundausrichtung setzten die Gäste auf schnelles Umschaltspiel, blieben bei ihren wenigen Vorstößen aber glücklos. Alexandru Maxim (26.) scheiterte mit einem Flachschuss am Mainzer Keeper Loris Karius, Rupp (36.) donnerte den Ball an den Pfosten. Nach etwas mehr als einer Stunde verweigerte Referee Felix Zwayer einem Abseitstreffer von Timo Werner zu Recht die Anerkennung. Die Mainzer hatten ihre besten Szenen nach dem Wechsel. Yunus Malli bediente Yoshinori Muto - doch Tyton entschärfte den Ball stark. Ebenso wie 13 Minuten, als er einen Dropkick von Pablo De Blasis meisterte.

Mainz: Karius - Brosinski, Bungert, Bell, Bengtsson - Baumgartlinger, Latza - De Blasis, Malli, Samperio (85. Clemens) - Muto (81. Cordoba). - T.: Schmidt.

Stuttgart: Tyton - Schwaab, Sunjic, Niedermeier, Insua - Serey Dié (46. Kruse), Gentner - Rupp, Maxim (90. Tashchy), Kostic (81. Hlousek) - Ti. Werner. - Trainer: Kramny.

Schiedsrichter: Zwayer (Berlin). - Gelbe Karten: Bungert - Rupp (4). - Zuschauer: 29 104.

© SZ vom 12.12.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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