Biathlon-WM in Oberhof:Silber für Ricco Groß, Bronze für Martina Glagow

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Der Ruhpoldinger Ricco Groß und Martina Glagow aus Mittenwald haben für einen wahrhaft glänzenden Einstand der deutschen Biathleten bei den Weltmeisterschaften gesorgt. Die großen Sieger des Tages sind jedoch die Eheleute Poiree aus Frankreich.

Zum zweiten Mal nach 2000 gelang Liv Grete und ihrem Mann Raphael Poiree ein WM-Erfolg am selben Tag. Der Doppelsieg im Massenstart war damals ein vorzeitiges Hochzeitsgeschenk. "Das ist wie ein Traum - und feiern werden wir das mit einem dicken Kuss", sagte Raphael Poiree.

Der Franzose sicherte sich seine Goldmedaille mit 9,1 Sekunden Vorsprung durch eine starke Laufleistung vor dem ebenfalls fehlerfrei schießenden Groß, der mit zwei perfekten Schnellfeuereinlagen glänzte. Dritter wurde Weltcup-Spitzenreiter Ole Einar Björndalen, der mit zwei Strafrunden belastet 45 Sekunden später ins Ziel kam.

Vor rund 25.000 Zuschauern stürmte Ricco Groß auf den 2. Platz über 10 km. Bereits am Vormittag war Martina Glagow Dritte im Damen-Sprint über 7,5 km geworden.

"Fantastisch, phänomenal"

"Das war ein superstarkes Rennen. Ich konnte unterwegs keinen Schritt auslassen, so haben mich die Zuschauer nach vorn gebrüllt. Ich habe mich auch dank der bestens präparierten Ski am absoluten Maximum bewegt", sagte Groß, der im Ziel liegend den Zuschauern zugewinkt hatte.

"Schön, dass mir bei der WM der beste Sprint der Saison gelungen ist. Eine tolle Ausgangsposition für den Verfolger morgen", sagte er.

Bundestrainer Frank Ullrich konnte seine Freude ebenfalls nicht verbergen: "Fantastisch, phänomenal. Ricco ist wie im Vorjahr in WM-Form. Er muss sich nicht ärgern, dass Poiree vor ihm eingekommen ist.

"Es war der blanke Wahnsinn auf der Strecke"

Der ist gegenwärtig eine Klasse für sich." Michael Greis aus Nesselwang hat als Fünfter ebenfalls noch eine sehr gute Startposition für das Verfolgungsrennen am Sonntag.

"Es war der blanke Wahnsinn auf der Strecke. Für morgen bin ich optimistisch", jubelte Greis - und bedankte sich beim Oberhofer Kombinierer Ronny Ackermann, mit dessen Ski er gelaufen war. Die Oberhofer Sven Fischer (16.) und Peter Sendel (22.) liegen schon mehr als zwei Minuten zurück.

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