Sportler des Jahres:Goldener Winter

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Innerhalb von nur zwei Wochen hat sich Dahlmeier vom Krankenbett zurück an die Weltspitze gekämpft. (Foto: Franck Fife/AFP)

Biathletin Laura Dahlmeier, Kombinierer Johannes Rydzek sowie die Beachvolleyball-Weltmeisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst sind für ihr Jahr 2017 geehrt worden.

Morgens im Schnee, abends beim Gala-Dinner: Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier und Rekord-Kombinierer Johannes Rydzek sind Deutschlands Sportler des Jahres 2017. Beide wurden am Sonntag in Baden-Baden ausgezeichnet - nur ein paar Stunden, nachdem für sie in Frankreich und Österreich die letzten Weltcups ihres Jahres zu Ende gegangen waren. Als beste Mannschaft wurden wie 2016 die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen Laura Ludwig, 31, und Kira Walkenhorst, 27, geehrt, die im Sommer WM-Gold und damit den letzten ihnen noch fehlenden großen Titel geholt hatten.

Dahlmeier, 24, hatte bei der WM in Hochfilzen Geschichte geschrieben. Als erste Biathletin überhaupt gewann sie fünfmal Gold und einmal Silber. Zudem sicherte sie sich als erste Deutsche seit Magdalena Neuner den Sieg im Gesamtweltcup. Am Wochenende wurde Dahlmeier in Annecy einmal Erste, einmal Zweite, einmal Dritte, ehe sie Richtung Baden-Baden aufbrach. "Danach kann ich hoffentlich die Beine ein bisschen hochlegen", sagte die Bayerin, die mit 3135 Stimmen vor Schwebebalken-Weltmeisterin Pauline Schäfer (1786) und Dressurreiterin Isabell Werth (911) gewann. Denn im Februar wartet die nächste große Herausforderung. "Eine goldene Medaille", sagte Dahlmeier, soll es bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) auf jeden Fall werden, "am liebsten im Einzel".

In Südkorea will auch Rydzek triumphieren - Olympiasieger war der Kombinierer noch nie. Der 26-jährige Rekordweltmeister hatte bei der Nordischen Ski-WM in Lahti bei vier Starts viermal Gold gewonnen. Der Kombinierer, der am Wochenende in Ramsau am Dachstein nicht über den fünften und den 21. Rang hinausgekommen war, erhielt mit 1782 knapp 460 Stimmen mehr als Ironman-Weltmeister Patrick Lange (1323). Speerwurf-Champion Johannes Vetter (1093) wurde Dritter.

Vor Ludwig und Walkenhorst hatten es bislang nur die Ruderer aus dem Deutschland-Achter geschafft, ihren Titel bei der Wahl zu verteidigen, zuletzt 1988 und 1989. Die Beachvolleyballerinnen setzten sich mit 2140 Stimmen vor den Ruderern (1668) und der Staffel der Nordischen Kombinierer (1472) durch. Die Fußball-Nationalmannschaft landete auf Platz fünf (1040).

Der neue Newcomer-Preis ging an Skeleton-Weltmeisterin Jacqueline Lölling, 22. Gewählt wurde sie von einer Jury aus ehemaligen Sportlern des Jahres.

© SZ vom 18.12.2017 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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