Bayern-Gegner Celtic Glasgow:Die heimstarken Schotten

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Eine beeindruckende Bilanz: Das Team hat seit 63 Heimspielen in Meisterschaft und Europapokal nicht mehr verloren.

Am Wochenende hat Celtic Glasgow wieder einmal gewonnen, die Mannschaft siegte bei Dundee United 5:1. Das alles hätte ein schönes Training ohne weitere Bedeutung sein können, wenn nicht Billy Dodds nach fünf Minuten auf Glasgows schwedischen Torhüter Magnus Hedman gefallen wäre. Hedman spürte etwas im Rücken, spielte aber zunächst weiter. Zur Halbzeit musste er den Platz verlassen, Celtic-Trainer Martin O'Neill sagte: "Es hat ihn beeinträchtigt, er konnte definitiv nicht weiterspielen."

Eingewechselt wurde Robert Douglas, immerhin schottischer Nationaltorhüter. Douglas wurde nach seiner Leistung beim 0:6 Schottlands gegen die Niederlande im EM-Relegationsspiel von der heimischen Presse so deutlich kritisiert, dass O'Neill den Keeper öffentlich verteidigte. Er vertraue ihm. Dennoch ist seine größte Hoffnung, dass Hedman bis Dienstagabend wieder einsatzbereit ist.

O'Neill, so vermuten schottische Zeitungen, wird eine offensive Aufstellung wählen. Bei einem Sieg - wenn zugleich Lyon nicht gegen Anderlecht verliert - wäre Celtic bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Offensiv wird die Mannschaft von Celtic wohl auch deshalb spielen, weil sie zu Hause stets eminent selbstbewusst auftritt.

Seit 63 Heimspielen in Meisterschaft und Europapokal hat das Team im Celtic Park nicht mehr verloren. Zuletzt unterlag die Mannschaft am 22. August 2001 Ajax Amsterdam 0:1 in der Champions-League-Qualifikation. Es beeindruckt in Glasgow niemanden, dass Bayern-Tormann Oliver Kahn angemerkt hatte: "Serien sind dazu da, um gebrochen zu werden."

Celtics Trainer O'Neill sagte: "Ich glaube, das ist unsere bisher größte Aufgabe." Sagte das, obwohl sein Team in der vergangenen Saison immerhin im Finale des Uefa-Cups stand. Wie will er gewinnen? "Wir werden alles geben in diesem Spiel und mehr als alles. Es wird nicht daran liegen, dass wir es nicht versucht haben. Aber wir müssen die Leistung der zweiten Halbzeit unseres Spiels gegen Lyon wiederholen und die Leistung der ersten Halbzeit gegen Anderlecht." Gelänge das, hätte der FC Bayern ein Problem.

© SZ vom 25.11.2003 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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