Basketball-Bundesliga:Fernduell mit Gießen

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Am letzten Liga-Wochenende spitzt sich die Lage zu: Im direkten Duell kämpft Würzburg um einen Playoff-Platz und der FC Bayern um den Heimvorteil.

Von Joachim Mölter

Für Steffen Liebler, den Geschäftsführer des Basketball-Erstligisten s. Oliver Würzburg, ist es "das Highlight-Heimspiel der Saison": das Duell mit Bayern München an diesem Freitag (20 Uhr). Das hat natürlich mit dem großen Markennamen der Gäste zu tun, mit einer gemeinsamen Historie (die Teams stiegen 2011 zusammen in die Bundesliga auf), den regionalen Gegebenheiten (Unterfranken gegen Oberbayern) - und auch mit der sportlichen Brisanz dieses Treffens. An den beiden letzten Spieltagen der Hauptrunde geht es für Würzburg (34:30 Punkte) im Fernduell mit den Gießen 46ers (32:32) darum, den achten Tabellenplatz zu behaupten, der noch zur Teilnahme an der K.-o.-Runde um die Meisterschaft berechtigt; die bereits qualifizierten Münchner kämpfen darum, sich über die erste Playoff-Runde hinaus einen Heimvorteil zu sichern.

In dieser Gemengelage stehen die Münchner unter größerem Erfolgszwang. Sie müssen nicht nur am Freitagabend in Würzburg gewinnen, sondern auch am Sonntagnachmittag (17 Uhr) bei den punktgleichen Oldenburgern (je 50:14); ansonsten kommt der FC Bayern nicht mehr an den Frankfurt Skyliners (52:16) vorbei, die wegen ihrer Final-Four-Teilnahme im Europe Cup am Wochenende ihre letzten beiden Bundesliga-Partien bereits vorgezogen haben. Den Würzburgern hingegen reicht auch ein Sieg am Sonntag beim Abstiegskandidaten Göttingen, um Platz acht aus eigener Kraft zu sichern. Notfalls tut es auch eine Niederlage der Gießener, denn bei Punktgleichheit gäbe der direkte Vergleich den Ausschlag für die Würzburger - und die sind um einen Korbpunkt besser. "Wenn wir Neunter werden, wäre das zwar ärgerlich", sagt Liebler, "aber es wäre trotzdem alles gut." Nach einem Jahr in der zweiten Liga wollte der BBL-Rückkehrer in dieser Saison ja nur den Klassenverbleib sichern, und das ist ihm frühzeitig gelungen. Die Playoffs sind ein Bonus.

Vor einigen Wochen, nach der Heimniederlage gegen Tübingen (66:81) hatte Würzburgs Trainer Doug Spradley seinen Spielern noch vorgeworfen, wohl lieber in den Urlaub fahren als in den Playoffs spielen zu wollen. "Die harten Worte kamen an", sagt Geschäftsführer Liebler nun, "die Mannschaft hat danach gezeigt, dass sie noch präsent ist. Zuletzt hat alles gepasst." Er erwartet deshalb an diesem Wochenende "zwei hart umkämpfte Spiele".

© SZ vom 29.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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