1:0-Sieg gegen Kaiserslautern:Stuttgart gewinnt - Trapattoni atmet auf

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Der dänische Stürmer Jon Dahl Tomasson hat den Schwaben zum ersten Bundesliga-Heimsieg verholfen und Trainer Giovanni Trapattoni damit aus dem Zentrum der Kritik genommen.

Mit dem Sieg zog der VfB in der Tabelle an den seit vier Spielen sieglosen Kaiserlslauterer vorbei. Mit gewachsenem Selbstvertrauen reisen die Stuttgarter am Donnerstag zum Uefa-Pokal-Rückspiel gegen NK Domzale nach Slowenien.

"Wir haben besser gespielt als im Derby gegen Mainz, leider ohne Erfolg", sagte Lauterns Trainer Michael Henke, dessen Mannschaft schon zum dritten Mal nacheinander kein Tor erzielte. "Wir haben in der zweiten Halbzeit alles versucht, aber leider zu wenige Stürmer-Alternativen auf der Bank."

VfB-Trainer Trapattoni war zufrieden: "Nach der Niederlage gegen den HSV war die Mannschaft noch ein bisschen instabil, ein 2:0 hätte uns mehr Sicherheit gegeben", sagte der Italiener, der nach dem Schlusspfiff gefeiert wurde, und versprach: "Wir wollen die Mannschaft erneuern. Es ist etwas im Entstehen."

Mäßiges Niveau der Partie

Spielerisch war die Heimpartie gegen Lautern jedoch kein Fortschritt. Unbeirrt von den Diskussionen um seine Person hatte Trapattoni seinen strengen Rotationskurs fortgesetzt und die Mannschaft erneut auf mehreren Positionen umgestellt. Der angeschlagene Silvio Meißner musste ersetzt werden. Andreas Hinkel und Thomas Hitzlsperger fanden sich ebenso auf der Bank wieder wie zur Überraschung aller der bislang starke Jesper Grönkjaer.

Allerdings bewies der "Maestro" etwas mehr Mut zur Offensive, ließ neben Tomasson den Serben Danijel Ljuboja und Cacau als hängende Spitze stürmen. Das zahlte sich aus, doch die VfB-Profis glänzten weniger durch Geschlossenheit als vielmehr durch die Klasse einzelner Spieler.

So erweist sich der vom AC Mailand gekommene Tomasson als echte Verstärkung. Nach einem langem Abschlag von Timo Hildebrand und einer Kopfballverlängerung von Ljuboja überlistete der Däne FCK-Torwart Jürgen Macho mit einem gekonnten Heber.

Die ohne den gesperrten Ciriaco Sforza und den grippekranken Carsten Jancker angetretenen Lauterer hatten wenig entgegen zu setzen und zogen sich trotz des Rückstandes weit zurück. Der einzige Angreifer Halil Altintop (25., 65., 78.) sowie Marcelo Pletsch (37.) scheiterten bei ihren zaghaften Versuchen vor dem VfB-Tor.

Zur Halbzeit wechselte Trapattoni Grönkjaer ein, und sofort machte Stuttgart mehr Druck über die linke Seite. Allerdings verpasste Ljuboja die Chance zum 2:0, als er nach einem Heber von Christian Tiffert den Ball nicht an Macho vorbei brachte (55.). Auch Tomasson wurde auf dem Weg zu einem möglichen zweiten Tor vom glänzend reagierenden FCK-Torwart gestoppt (74.). Lautern setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte, doch der VfB brachte den kostbaren Sieg über die Zeit.

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