Die deutschen U21-Fußballer haben einen wichtigen Etappensieg auf dem Weg zur EM 2017 geschafft. Nach dem 4:2 gegen den zuvor punktgleichen Tabellenzweiten Österreich kam der gegnerische Trainer Werner Gregoritsch aus dem Schwärmen über den Matchwinner nicht mehr heraus: Das würde er sich auch wünschen, sagte er über den Schalker Leroy Sané, "wenn ich so einen Spieler von oben bekommen würde. Ich habe vor zwei Jahren Raheem Sterling erlebt und dachte, dass dies das Maß der Dinge ist. Aber Sané, das ist ein absoluter A-Team-Spieler."
Sein deutscher Kollege Horst Hrubesch wollte nach dem erfolgreichen Jahresabschluss aber nicht nur den 19 Jahre alten Schalker, der am vergangenen Freitag sein Debüt im Team von Bundestrainer Joachim Löw gefeiert hatte, in den Mittelpunkt stellen: "Ich weiß, was er für Qualitäten hat, aber es ist nicht nur Leroy", betonte der DFB-Coach und hob auch Spieler wie Joshua Kimmich vom FC Bayern, die beiden Schalker Torschützen Max Meyer und Leon Goretzka sowie den Dortmunder Julian Weigl hervor. DFB-Sportdirektor Hansi Flick, Augenzeuge des fünften Siegs der U21 im fünften EM-Qualifikationsspiel, sprach von einer "interessanten Mannschaft mit einer sehr guten Qualität. Die Entwicklung ist sehr gut."
Auch in Fürth benötigten die DFB-Junioren einen Weckruf - durch das 0:1 des Hamburger Stürmers und Trainer-Sohns Michael Gregoritsch (21./Foulelfmeter). Danach sorgten Meyer (39.), Goretzka (42.), Davie Selke (50.) und Sané (76.) für klare Verhältnisse, das 2:4 war allenfalls Ergebniskosmetik. Drei Punkte Vorsprung hat die deutsche U21 in Gruppe 7 nun vor dem Erzrivalen Österreich. Für Hrubesch war dies "ein großer Schritt" in Richtung EM-Endrunde 2017 in Polen.