0:2 beim BVB kostet Tabellenführung:Schalke droht neues Trauma

Lesezeit: 1 min

Dem FC Schalke 04 droht ein neuerliches Titel-Trauma. Mit dem 0:2 (0:1) im 129. Revierderby bei Borussia Dortmund verspielten die Königsblauen - wie schon in der Saison 2000/2001 - am vorletzten Spieltag die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga.

Durch die bittere Schlappe beim Erzrivalen zogen die Verfolger aus Stuttgart an dem seit dem 20. Spieltag führenden Meisterschafts-Favoriten vorbei. Zum Entsetzen der vielen Schalker Fans im mit 80 708 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park trafen Alexander Frei (44.) und Ebi Smolerek (85.) zum verdienten Sieg der Borussia.

Nationalspieler im Nahkampf (Foto: Foto: ddp)

Schon vor dem Anpfiff der Partie gab es den ersten Applaus, als Nationalspieler Christoph Metzelder von der Dortmunder Vereinsführung verabschiedet wurde. Es war der stimmungsvolle Auftakt zu einem Kampfspiel mit echtem Derby-Charakter.

Von der ersten Minute an gingen beide in Bestbesetzung angetretenen Mannschaft mit großem Einsatz zur Sache. Bereits nach wenigen Sekunden bot sich BVB-Torjäger Alexander Frei nach Flanke von Ebi Smolarek die Chance zur Führung. Vier Minuten später prüfte Smolarek Schalke-Keeper Manuel Neuer mit einem Schuss von der Strafraumgrenze.

Der Gast überstand die Anfangsphase schadlos und versuchte, mehr Ruhe in die bis dahin hektische Partie zu bringen. Mit zunehmender Spielzeit gewann zumindest die Abwehr an Sicherheit. Allerdings mangelte es im Spielaufbau an Ideen, um den BVB ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.

Lediglich bei Schüssen von Gerald Asamoah (10.) und Hamit Altintop (27./37.) war Torgefahr erkennbar. Auch die aus Schalker Sicht positiven Zwischenstände aus den anderen Stadien gaben keinen Auftrieb. Im Gegenteil: Nach sehenswertem Flankenlauf des scheidenden Metzelder war Frei zur Stelle und verwandelte die Arena mit seinem 16. Saisontor kurz vor der Halbzeit in ein Tollhaus.

Erst nach Wiederanpfiff übernahm der FC Schalke 04 die Regie. Der zunehmende Druck führte zwangsläufig zur Torchancen: In der 57. Minute verfehlte Spielmacher Lincoln mit einem Freistoß aus 18 Metern knapp das Tor, zwei Minuten später stellte der bis dahin unauffällige Kevin Kuranyi erstmals seine Kopfballstärke unter Beweis. Der BVB beschränkte sich in dieser Phase des Spiels auf Torsicherung, suchte sein Heil in Kontern und war bei Möglichleiten von Florian Kringe (70./77.) zwei Mal dem 2:0 nahe.

Mit dem Mute der Verzweiflung warfen die Gäste in der Schlussphase alles nach vorn und entblößten die Abwehr. Das nutzte Smolarek per Volleyschuss zum entscheidenden 2:0.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: