Weltweit:Spitzenplatz

Wein des Himmels: Die höchsten Anbaugebiete liegen in der Schweiz, auf Teneriffa und in Argentinien. Das dortige Weingut Colomé, dessen Hänge in den kargen Nebelwäldern liegen, weiß seinen Weltrekord auch touristisch zu nutzen.

Geht es um die Kandidaten für den höchstgelegenen Weinberg Festland-Europas, so steht schon lange die Gemeinde Visperterminen im Schweizer Kanton Wallis auf der Liste. In jedem Fall muss man sich eine Weinlese dort wohl als reichlich schweißtreibende Angelegenheit vorstellen. Die ersten Rebstöcke wachsen auf 650 Meter Höhe, der ganze Weinberg zieht sich auf relativ engem Raum jedoch noch weitere 500 Meter bis auf 1150 Meter hinauf. 60 Rebsorten werden hier angepflanzt, gezwängt auf kleine Terrassen und nur durch Trockensteinmauern getrennt. Wer sie abgehen wollte, müsste mehr als einen Marathon laufen, 47 Kilometer. Dabei beträgt das Anbaugebiet an dem Hang insgesamt nur 50 Hektar. Im Ausland ist diese Weinlage übrigens kaum bekannt, was auch daran liegen soll, dass die Schweizer ihren Wein am liebsten selbst trinken.

© SZ vom 15.10.2015 / muth - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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