Mario Botta wird am 1. April 1943 in Mendrisino im Schweizer Kanton Tessin geboren. Nach einer Bauzeichnerlehre besucht er das Kunstgymnasium in Mailand, studiert anschließend an der Fakultät für Architektur in Venedig, unter anderem bei Carlo Scarpa und Giuseppe Mazzariol, und arbeitet kurz bei dem berühmten französischen Architekten, Maler und Designer Le Corbusier.
1970 eröffnet er in Lugano sein eigenes Architekturbüro. 1983 wird er Titularprofessor der Eidgenössischen Hochschule in Lausanne und Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten. Es folgen zahlreiche Gastprofessuren in Europa und Übersee. Bottas Architekturstil ist unverkennbar: eine geometrisch strenge Formensprache, die Licht und Schatten so kombiniert, dass selbst mächtige Baukörper aus Naturstein, Backstein oder Beton leicht und elegant erscheinen.
Zu seinen bekanntesten Bauten zählen die Chiesa di San Giovanni (Mogno, Schweiz), die Kathedrale in Evry (Frankreich), die Cymbalista Synagoge in Tel Aviv, das Tinguely-Museum in Basel, das San Francisco Museum of Modern Art, die Stadt- und Landesbibliothek in Dortmund und der Kyobo Tower in Seoul.