Station 6: Lombok:Traumstrände und viel Ruhe nach mühevoller Überfahrt

Juliane Gunardono

Für die Überfahrt von Bali nach Lombok gibt es zwei Möglichkeiten: Schiff oder Flugzeug. Beide verlangen etwas Zuversicht. Die Fähren sind oft alt und und hängen während der vierstündigen Überfahrt schief und ohne Rettungsbote im Wasser. In den kleinen Maschinen der Fluggesellschaft Sempati konnten Fluggäste auf den Flügen Bali-Lombok vor einigen Jahren noch Anweisungen zum Gebet finden: "Gib uns eine sichere Reise mit gutem Wetter. Mach, dass die Crew dieses Flugzeuges uns sicher an unser Ziel bringt." Sempati Air gibt es inzwischen nicht mehr, man fliegt mit Merpati. Das lässt hoffen.

Katamaran (Foto: Foto: Gunardono)

Lombok ist ländlicher und weniger wohlhabend als Bali und Java. Die Sasak, Lomboks größte Bevölkerungsgruppe, sind Moslems. Ihre Religion ist aber auf faszinierende Weise mit hinduistischen Elementen durchsetzt. Praktisch für Reisende ist, dass sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lomboks - Tempel wie Dörfer und Paläste im Westen der Insel konzentrieren. Auch die schönsten Strände bei liegen in Westen, der Strand bei Kuta im Süden ist von dort schnell zu erreichen. Eine besonders schöne Strecke verläuft vom Badeort Senggigi über den Pusuk Pass zum Hafen. Von dort kann man mit dem Katamaran zu den kleinen Gili-Inseln übersetzen. Zurück nach Senggigi führt eine Straße am Meer entlang.

An den Stränden versammeln sich die vielen arbeitslosen Jugendlichen Lomboks, die auf eine Zukunftschance in der Tourismusbranche hoffen. Führer und Fahrer findet man deshalb überall für wenig Geld. Im Gegenzug hoffen die Jugendlichen auf viel Konversation, um sich in Englisch oder Deutsch zu üben.

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