Nihau:Die verbotene Insel

Jenseits des Kaulakohi-Kanals, etwa 27 Kilometer vor Kauais Westküste, liegt Nihau (auch Ni´ihau). Die Legende besagt, dass die Feuergöttin Pele sich zuerst auf diesem Eiland niederließ, bevor sie sich zu den restlichen Inseln des Archipels begab.

Im Gegensatz zur Flora ist die Fauna der Insel vielseitig: Neben Mönchsrobben, Buckelwalen, Meeresschildkröten und Mantarochen tummeln sich vor allem Delfine vor der Küste Nihaus. (Foto: Foto: Sekwenz)

1864 kaufte das Ehepaar James und Francis Sinclair die rund 10 Kilometer breite und 30 Kilometer lange Insel von König Kamehameha V. Sie wurde von Generation zu Generation innerhalb der Familie weitergegeben und befindet sich nun seit über 100 Jahren im Besitz der Robinsons, eine wohlhabende Familie aus Kauai.

Nihau ist die einzige Insel, auf der ausschließlich Hawaiianisch gesprochen wird. Die etwa 250 Bewohner leben noch heute in Holzhütten ohne Strom, Telefon und Kanalisation. Die kleine Schule in der Hauptstadt Puuwai verfügt immerhin über einen Apple-Computer, der mit Sonnenenergie betrieben wird.

Tourismus ist hier ein Fremdwort: Ohne persönliche Einladung darf Nihau von niemandem betreten werden. Nur mit dem Helikopter kommt man nah genug ran, um einen Blick auf die Insel zu erheischen (Flüge bietet "Niihau Helicopters" an).

Die Abschirmung vor der Außenwelt soll Kultur und Traditionen der Einwohner schützen. Selbst steht es ihnen frei, Nihau zu verlassen. Doch sie bleiben. Nur ihre Kinder, die auf den Nachbarinseln zur Schule gehen, kehren meist nicht zurück - zu verlockend ist die moderne Welt.

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