Nichtraucherschutz in Nigeria:Rauchern droht Festnahme

Kein Platz mehr für Raucher in Nigerias Hauptstadt: Wer künftig auf öffentlichen Plätzen in Abuja zur Zigarette greift, muss mit Festnahme und einer Anklage rechnen.

In Nigeria wird es vom 1. Juni an für Raucher unangenehm: Wer in der Hauptstadt Abuja in der Öffentlichkeit zur Zigarette greift, kann festgenommen und angeklagt werden. Damit werde ein entsprechendes Gesetz aus dem Jahr 1994 vollstreckt, sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörde von Abuja. Das Gesetz gilt für öffentliche Plätze in der gesamten Hauptstadtregion.

In Nigerias Hauptstadt wird Rauchern künftig der Prozess gemacht. (Foto: Foto: ddp)

Dabei gehe es nicht um die Geldstrafe, die auf dieses Vergehen stehe, sagte ein Offizieller. "Aber man ist dann vorbestraft." Die Regierung in Abuja hat in den vergangen Jahren eine großangelegten Nichtraucherkampagne veranstaltet. "Raucher sterben eher jung", lautet eine der verbreiteten Botschaften. Tabakwerbung in Radio und Fernsehen wurde vollständig verboten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Freitag weltweit ein Verbot von jeglicher Form von Tabakwerbung gefordert. 1,8 Milliarden Jugendliche müssten vor den "subtilen verkaufsfördernden Methoden" der Zigarettenhersteller geschützt werden. Die Industrie gebe Milliarden Dollar für Werbung und Sponsoring aus, um junge Menschen abhängig zu machen.

© sueddeutsche.de/AFP/vw/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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