Nach der Preiserhöhung:Bahn fahren und Geld sparen

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Clever buchen nach der Preiserhöhung: Wie Reisende trotz Fahrpreiserhöhung die Kosten drücken können.

Seit dem Fahrplanwechsel am vergangenen Wochenende müssen Reisende für Fahrscheine im Regional- und Fernverkehr im Schnitt 3,9 Prozent mehr bezahlen. Die Preise für die Bahncard steigen im Schnitt um 3,6 Prozent. Trotzdem gibt es für Bahn-Reisende auch eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um Geld zu sparen.

Auch nach der Preiserhöhung kann man beim Bahnfahren noch Geld sparen. (Foto: Foto: ddp)

Sparpreise

Wer mindestens drei Tage vor Reiseantritt bucht, bekommt je nach Zeitpunkt der Reise den Sparpreis 25 (25 Prozent Rabatt) oder den Sparpreis 50 (50 Prozent Rabatt). Diese Rabatte lassen sich mit weiteren kombinieren: Die Bahncard 25 ermäßigt den Sparpreis um noch einmal 25 Prozent. Wer mit Familie oder Freunden reist, kann auch sparen - bis zu vier Mitfahrer zahlen nochmals die Hälfte des ersten Fahrers. So lassen sich bis zu 62,5 Prozent sparen. Sparpreise gelten allerdings nur für Hin- und Rückfahrt. Zudem müssen sich die Kunden auf bestimmte Züge festlegen. Außerdem sind die Tickets nur begrenzt verfügbar und wochenends, an Feiertagen oder in der Ferienzeit oft Mangelware.

Dauer-Spezial

Die Tickets gelten für einfache Fahrten und kosten - je nach Verfügbarkeit - zwischen 29 Euro und 109 Euro.

Reisen in Nachbarländer kosten mit dem Europa-Sparpreis ab 19 Euro. Die Zahl der Tickets ist begrenzt, Kunden können sie zwischen drei Monaten und drei Tagen vor der gewünschten Reise kaufen. Auch bei diesen Angeboten muss sich der Kunde auf einen Zug festlegen.

Bahncard

Die Bahncard 25 bietet für 57 Euro 25 Prozent Ermäßigung auf alle Fahrkarten. Der Rabatt kann mit anderen Rabatten kombiniert werden, Bahnfahrer sind aber an einen bestimmten Zug gebunden. Die Bahncard 50 kostet in der Standardversion 225 Euro. Sie bietet 50 Prozent Rabatt auf alle Fahrkarten. Die Kombination mit anderen Rabatten ist nicht möglich, dafür besteht keine Zugbindung. Die Bahncard 50 lohnt sich für Vielfahrer und Kurzentschlossene: Ab etwa 450 Euro Fahrtkosten pro Jahr sparen Bahnkunden mit ihr.

Ehe- und Lebenspartner

Ehe- und Lebenspartner von Bahncard-25-Besitzern können eine eigene, voll gültige Partnerkarte für sechs Euro erhalten. Bedingung: Mindestens ein Kind unter 18 Jahren muss im gleichen Haushalt leben. Die Bahncard 50 gibt es für Partner im gleichen Haushalt für die Hälfte des Preises.

Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren fahren in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern immer kostenlos. Reisen sie alleine, erhalten sie einen Rabatt von 50 Prozent.

Daneben kann sich die Jugend-Bahncard 25 für einmalig zehn Euro lohnen, die bis einschließlich 17 Jahre gilt. Sparen können auch Kinder von Bahncard-25-Besitzern: Kauft ein Elternteil die BahnCard 25, erhalten die Kinder im gemeinsamen Haushalt eine Karte für sechs Euro. Die Bahncard 50 gibt es generell für Kinder bis einschließlich 17 Jahre sowie für Schüler und Studenten bis 26 Jahre zum halben Preis.

Senioren

Senioren ab 60 Jahren zahlen bei der Bahncard 50 wie Jugendliche nur die Hälfte des Kartenpreises. Keine Ermäßigung gibt es bei der Bahncard 25.

Schönes-Wochenende-Ticket

Hier können fünf Personen einen Samstag oder Sonntag lang die Nahverkehrszüge der Bahn nutzen. Im Internet oder am Automaten kostet das Ticket 37 Euro, am Schalter 39 Euro.

Länderticket

Die Karten gelten für bis zu fünf Personen in der zweiten Klasse des Nahverkehrs. Sie sind von Montag bis Freitag von 09.00 Uhr an gültig, samstags oder sonntags schon von Mitternacht. Die Preise für diese auf einzelne Bundesländer oder Regionen begrenzten Tickets werden einen Euro teurer.

Tipps und Tricks

Reservierungen im Internet oder am Ticket-Automaten sind billiger als am Schalter, auch viele Spezialtickets kosten dort weniger. Wer bei weiteren Fahrten vom ICE auf den IC umsteigt, kann auch sparen: Der IC ist nur selten viel langsamer, kostet dafür aber meist deutlich weniger.

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