Kartenbetrug:Das Komma macht den Preis

Der Trick ist beliebt, warnen Verbraucherschützer: Das Komma auf der Kreditkartenrechnung ein Stückchen verrückt - und schon kostet ein Essen das Zehnfache.

Urlauber sollten im Ausland vor dem Bezahlen mit Kreditkarte beim Betrag genau auf die Kommastelle schauen. Es sei ein beliebter Trick, das Komma um eine oder zwei Stellen nach rechts zu versetzen und dadurch höhere Summen abzubuchen, warnt die Verbraucherzentrale Sachsen in Leipzig.

(Foto: Foto: ddp)

So sei Urlaubern aus Dresden für ein Pastagericht auf Madeira statt 12,50 Euro der hundertfache Betrag von 1250,00 Euro abgebucht worden. Und in der Türkei habe eine Frau für ein Kleid 1400,00 statt 140,00 Euro bezahlt.

Wer den Beleg erst einmal unterschrieben hat, hat schlechte Karten für eine Erstattung. Denn die überhöhten Preise stehen in der Regel tatsächlich auf dem Beleg, erläutern die Verbraucherschützer. Mit der Unterschrift erteile der Karteninhaber dem Kreditkartenunternehmen die Weisung, die Forderung zu begleichen. Der Vorgang sei folglich nicht widerrufbar.

Vielmehr sei vor dem Leisten der Unterschrift Vorsicht geboten: Oft werde der Gast in solchen Fällen vom Personal kurz abgelenkt. Auch beim Zahlen nach ein paar Bieren in der Bar sei besondere Aufmerksamkeit angesagt.

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