Gesundheit:Ozon - in Bodennähe ein aggressives Gas

Halskratzen, Hustenreiz und Kopfschmerzen: Der Super-Sommer 2003 war nicht für jeden eine Freude. Millionen Menschen litten unter der Ozon-Belastung. Denn während die Ozonschicht in der Stratosphäre dünner wird, gibt es von dem aggressiven Gas in Bodennähe zu viel. UV-Strahlung und hohe Temperaturen lassen die Werte hochschnellen. Fast regelmäßig überschritt das reizende Gas die Schwelle von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Alte Menschen, Kleinkinder, Herzkranke und Allergiker - sie alle sollten sich bei solchen Werten Ruhe gönnen. Sonst besteht die Gefahr, dass sie zu viel von dem Gas einatmen, das tief in die Lungenflügel eindringt und dort Entzündungen hervorruft.

Schon ab 180 Mikrogramm empfiehlt das Umweltministerium, Anstrengungen im Freien zu unterlassen. Denn wenn die Symptome erst einmal eingetreten sind, kann man kaum noch etwas dagegen unternehmen - nur abwarten. Ausnahme: die trockenen, geröteten Augen. Dagegen hilft künstliche Tränenflüssigkeit aus der Apotheke. Wer meint, dass er in der sauberen Landluft besser lebt, irrt. Denn ausgerechnet dort sind die Ozonwerte höher als in der Stadt. Weil die Luft in der City dreckiger ist, wird Ozon dort schneller abgebaut. Die Gas-Moleküle kollidieren mit den Schadstoffen und gehen dabei wieder in einfachen Sauerstoff über.

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