23 von insgesamt 62 Attacken ereigneten sich im vergangenen Jahr in den Gewässern um den US-Bundesstaat, wie die Experten des Internationalen Archivs für Hai-Attacken (ISAF) in Gainesville in ihrem jüngsten Jahresbericht mitteilten. Weltweit verzeichnete das Archiv vier tödliche Angriffe.
Die insgesamt hohe Zahl der Fälle, in denen Haie auf Menschen losgingen, ohne dass sie von ihren Opfern provoziert wurden, sei kein Zeichen für aggressivere Tiere, sondern für den wachsenden Badetourismus, erklärten die Datensammler.
Sieben Hai-Attacken wurden in Australien verzeichnet, gefolgt von Südafrika mit vier, Brasilien mit drei, den Bahamas mit zwei und Fidschi, Guam, Mexiko, Neuseeland, Puerto Rico, Reunion, Spanien und Tonga mit je einer. Die Todesfälle ereigneten sich in Australien, Brasilien, Reunion und Tonga.
Nicht mitgezählt wurden Angriffe, bei denen die Haie provoziert wurden, zum Beispiel in Aquarien, beim Fischfang oder beim Tauchen.
Die Chance, von einem Hai angegriffen zu werden, liegt nach Einschätzung des Archivs bei 1 zu 11,5 Millionen. Wesentlich wahrscheinlicher ist es, beim Strandurlaub zu ertrinken: Hier liegt die Chance bei 1 zu 3,5 Millionen.
Dennoch raten die Experten zu Vorsichtsmaßnahmen in Gewässern, in denen Haifische vermutet werden. Ihre Tipps: keinen Schmuck tragen, nicht mit offenen Wunden ins Wasser gehen, Schwimmen in der Dämmerung oder nachts ebenso meiden wie tiefe Stellen zwischen Sandbänken, in denen sich die Tiere gern aufhalten.