Dominikanische Republik:Malariavorbeugung angeraten

Auch wenn das Risiko einer Infektion nach Ansicht von Experten niedriger ist als in bestimmten Regionen Afrikas, wird Geschäftsreisenden und Urlaubern eine medikamentöse Therapie empfohlen.

Das Reisemedizinische Zentrum am Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin empfiehlt Urlaubern und Geschäftsreisenden bei Touren in die Dominikanische Republik eine Malariavorbeugung.

Seit dem vergangenen November sei weltweit bei 20 aus dem Karibikstaat heimkehrenden Urlaubern eine Malaria tropica diagnostiziert worden, teilte das Institut mit.

Gefahr jetzt auch im Osten

Unter Touristen aus einem Gebiet im Osten der Insel, das bislang als Region mit niedrigem Malaria-Risiko eingestuft worden war, wurde eine Häufung von Erkrankungen festgestellt. Bis auf weiteres werde darum auch für Reisen in diesen Landesteil eine Malariaprophylaxe mit Medikamenten empfohlen.

Bislang galt diese nur für einige westliche, grenznahe Gebiete im Landesinneren. Im Norden der Insel, wo in den vergangenen Jahren keine Fälle registriert wurden, sei eine Malaria-Vorbeugung nicht erforderlich.

Wirksames Mittel

In der Dominikanischen Republik kommen nach Angaben der Tropenmediziner ausschließlich die Erreger der Malaria tropica - Plasmodium falciparum - vor. Diese reagierten auf das Medikament "Chloroquin" empfindlich, so dass es im Gegensatz zu Malariaregionen in Afrika und Asien als Mittel der Wahl anzusehen sei.

Insgesamt sei das Risiko für eine Malaria-Infektion in dem Karibikstaat aber "deutlich geringer" als beispielsweise bei Reisen in afrikanische Malariaregionen, hieß es.

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