Souvenir aus Simbabwe:100 Milliarden auf einem Schein

Je mehr Nullen, desto besser: Die Geldnoten des ehemaligen Zimdollars stehen plötzlich wieder hoch im Kurs - allerdings nur bei Touristen.

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"Ich musste einfach einen haben", sagt die Touristin Janice Waas, die Victoria Falls im Nordwesten Simbabwes besucht. "Die Zahlen sind verblüffend." Während die Einwohner nur ungern an ihre alte Währung zurückdenken, steht der Zimdollar bei westlichen Urlaubern hoch im Kurs - als Souvenir. Straßenhändler, die eigentlich afrikanische Kunstgegenstände beziehungsweise Replikate offerieren, haben nun auch Geldnoten mit vielen, sehr vielen Nullen im Angebot. Besonders begehrt ist der Schein über einhundert Milliarden Simbabwe-Dollar, der je nach Zustand rund fünf US-Dollar kostet. Die alten Banknoten wurden vor knapp zwei Jahren vom Markt genommen, als die Regierung im Kampf gegen die ausufernde Inflation den amerikanischen Dollar als Zahlungsmittel einführte. Auf dem Höhepunkt der simbabwischen Wirtschaftskrise 2008 erreichte die Inflation mehrere Milliarden Prozent pro Jahr. Die Preise stiegen stündlich an. Mit einem 100-Milliarden-Schein, der höchsten Banknote damals, konnte man gerade einmal einen Einkaufswagen voll Lebensmittel kaufen. Die Zentralbank strich schließlich mehrere Nullen, größere Transaktionen wurden aber trotzdem noch in Billiarden und Trillionen gerechnet. Es gibt auch Souvenirs, die nicht nur sonderbar, sondern strengstens verboten sind: Diese geschmacklosen Fundstücke kassierte der deutsche Zoll ein ... sueddeutsche.de/dapd/kaeb

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Dieses Jaguar-Fell gehört genausowenig ins Urlaubsgepäck wie...

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...ein Tiger als Bettvorleger oder...

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...ein ausgestopftes Löwenbaby.

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Zahlreiche Primaten stehen auf der Liste des Washingtoner Artenschutzabkommens - Wilderer und Souvenirverkäufer scheint das nicht zu stören.

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Erstaunlich kunstfertig gearbeitet, die Schnitzereien aus Elfenbein - und bei uns vom Zoll kassiert.

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Eigentlich ganz hübsch, diese Schnitz- und Perlenarbeiten aus Afrika - wenn sich nicht aus den Überresten geschützter Arten wie z.B. Rhinozeros hergestellt wären.

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Auch solche Schnitzereien aus Koralle mögen sich zwar dekorativ im heimischen Regal machen,...

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...sind aber selbst im Naturzustand illegale Mitbringsel.

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"Muscheln gibt's doch wie Sand am Meer!", denkt sich der Tourist...

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...aber auch das...

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...lässt der Zoll nicht durchgehen.

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Durch das Sammeln oder Kaufen solcher Schmuckstücke...

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... werden gewachsene Ökosysteme in den Weltmeeren zerstört.

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Abgesehen vom Verstoß gegen das Artenschutzabkommen kann man sich über den ästhetischen Wert ...

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... solcher Andenken nur wundern.

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Nur weil es Alltagsgegenstände sind, ist ihre Einfuhr nicht legal: Schuhe aus geschütztem Reptilienleder werden genauso beschlagnahmt wie...

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...Geldbörsen, Schlüsselanhänger oder Uhrenarmbänder.

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Krokodilsfleisch mag in den Herkunftsländern zu kaufen sein, zurück nach Deutschland darf man es nicht mitbringen.

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Ob sich die Lieben daheim wirklich über dieses Mini-Reptil mit Häkel-Sonnenschirm und Obduktionsnaht freuen?

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Manchmal entdecken die Zollbeamten eher Kleinigkeiten...

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...manchmal fallen ihnen aber auch größere Scheußlichkeiten wie diese mit Schlangenleder bezogene Trommel in die Hände.

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Obskure Mixturen aus Asien kommen bei uns nicht durch den Zoll. In vietnamesichen Reisschnaps eingelegte Kobras sollen angeblich die Manneskraft stärken und...

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...der Gallensaft von chinesischen Mondbären gegen zu hohe Blutfettwerte und bei Lebererkrankungen helfen.

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"Finger weg!" gilt genauso für in Kunstharz gegossene Skorpione...

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...ausgestopfte Fledermäuse und...

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...präparierte Meeresschildkröten. (sueddeutsche.de, alle Fotos: Bildungszentrum der BFV)

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