Wegen eines Oberleitungsschadens vor dem Duisburger Hauptbahnhof ist der Bahnverkehr am Freitag in weiten Teilen Deutschlands und über die Grenzen hinaus gestört worden.
Bis zum Nachmittag hatten insgesamt 200 Züge eine Verspätung von zusammen 3.700 Minuten angehäuft, wie ein Bahnsprecher sagte. Die Auswirkungen seien bis Basel, Amsterdam, Hamburg und Berlin zu spüren. "Das merkt man überall", sagte Bahnsprecher Torsten Nehring. Fernverkehrszüge würden über Wuppertal umgeleitet.
Reisende müssten sich bis zum späten Freitagabend auf Verzögerungen und Zugausfälle einstellen.
Fahrgäste saßen im Zug fest
Ursache war der Unfall eines IC von Frankfurt am Main nach Westerland, der um kurz vor 10.00 Uhr eine Oberleitung auf einer Strecke von etwa 100 Metern herunterriss. Die rund 400 Fahrgäste des voll besetzten Zuges saßen fest saßen zunächst fest und mussten schließlich auf offener Strecke aus dem Zug steigen. Verletzt wurde dabei niemand.
Kurz vor 15.00 Uhr sei der Zug dann abgeschleppt worden, teilte der Bahn-Sprecher mit, seither liefen Reparaturarbeiten. Experten des Eisenbahnbundesamtes suchten nach der Ursache des Unfalls.
Der Fernverkehr werde um Duisburg herumgeführt, Nahverkehrszüge stauten sich und wurden nach und nach durch den Bahnhof geschleust. Die Bahn empfahl Fernreisenden, sich vor Abfahrt im Internet über Verspätungen und Zugausfälle zu informieren.